Was mache ich falsch?

RedonneMoi

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Hallöchen. Ich hätte eine Frage zu einem sehr dezent beschi***** Problem von mir. Wenn ich mit Ölfarben meine Lasuren (auf Leinwänden, meist mit Leinöl oder Nr 3 von Lukas zum Testen, da mir Liquin zum "Versudeln" zu teuer ist) mache und die dann trocknen lasse ein paar Tage und dann weitermachen will fällt mir auf, dass die Leinwand die Farbe nicht mehr richtig annimmt. Ich fahre dnan mit dem Pinsel über die Leinwand aber die Farbe zieht sich zusammen wie Öl auf einem Spiegel.
Kennt jemand das Problem oder weiß jemand wie man das umgehen kann? Das ist echt ka***. >.<


xx
Kai
 

farbklex

Aktives Mitglied
Hier hast Du die Regel "fett auf mager" nicht beachtet. Wenn du die Farbe mit Leinöl verdünnst ist sie zu "fett" und bei der nächsten Schicht können keine neuen Pigmente mehr aufgenommen werden, diesen perlen dann sozusagen auf der fetten Schicht ab.
 

Atschi

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Hallo Kai, ich hatte das auch schon 2x und habe nur eine Vermutung. Ich denke dass es durch zu viel Zugabe von dem Malmittel kommt und sich dass dann wie eine Wachsschicht an der Oberfläche absetzt. Ich hatte das auch schon bei Liquin, da ich es auch fast nur benutze.
Ich hab mal bei Antonov gelesen, dass der zwischen den einzelnen Schichten mit einer aufgeschnittenen Zwiebel drüber geht, und dann das ganze Bild ganz dünn einölt und wieder abwischt. Aber da kann dir Laslo sicher was zu schreiben.
 

RedonneMoi

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Huhm, okay, das gibt Sinn mit dem Fett auf mager.. Dann muss ich nochmal recherchieren über ein geeignetes Lasurmittel.
Danke Atschi, ja ich frag Laslo wenn er wieder da ist, da ich meine gelesen zu haben, dass er n Weilchen weg ist. Er hatte mir auch das Liquin empfohlen.
Dannn muss ich mal schauen mit den Lasuren wie ich das am Besten anstelle. :D

xx
Kai
 

strichelbine

Senior Mitglied
Sag mal Carlos wo bekommst du den nur immer diese tollen Links her. Surfst du den ganzen Tag im Netz und malst du nachts?:00000726:
LG Bine
 

Rebana

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Hi Kai
ich bin auch noch am Probieren,
Untermalungen habe ich auch noch nicht richtig eingesetzt.
Beim jetzigen Landschaftsbild, was ich grad fertig habe , hab ich Medium 3 zum Verdünnen benutzt.
Vorher,( wie ich mich auch zu dem Link von Carlos durchgegoogelt habe),
magere Verdünnung verwenden.
L.G. Edeltraud
 

RedonneMoi

Aktives Mitglied
Danke für den Link, ich meine jetzt bin ich schlauer :D
Kann ich dann im Prinzip meine Untermalung etc. mit Balsamterpentin machen, dann immer ein wenig mehr Dammar hinzufügen und ganz am Ende evtl mit Leinöl?

xx
Kai
 

Atschi

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Hallo Kai, ich habe damit auch schon gemalt, und das geht auch sehr gut, aber nur im Atelier denn das entwickelt sehr ungesunde Gerüche und deshalb habe ich auch für zu Hause das Liquin gewählt.
 

RedonneMoi

Aktives Mitglied
Aaah, okay.
Danke :D
Wenn man jetzt Liquin als einziges Malmittel verwendet, ist da nicht zu viel Öl drin, wenn man am Anfang etwas mehr nimmt und dann nachher wieder das hübsche Nichtaufnahme-Phänomen stattfindet?
 
Zuletzt bearbeitet:
C

Carpenter

Gast
Die damals verwendeten Harze haben ungefähr den selben Sinn wie Liquin, sind nur nich so gut :-). Da Liquin in der Regel ein für die Ölmalerei, sozusagen modifiziertes, Alkydharz ist, musst du bei der Arbeit mit Liquin auf die fett-mager Regel im Grunde nicht achten, da Alkydharz, im Gegensatz zu andern Malmitteln wie z.B. Leinöl, gleichmäßig austrocknet und es daher nicht nötig ist immer flexiblere Schichten übereinander zu legen.
Beim Malen mit Liquin musst du nur darauf achten, dass du bei jeder Schicht etwas mehr Liquin verwendest. Also erste Schicht nur wenig Liquin und dann Schicht für Schicht etwas mehr nehmen, aber nicht zuviel. Du kannst auch etwas Terpentinersatz oder sowas zu dem Liquin nehmen um die Farbe für die Lasurschichten dünner zu bekommen, dass Terpentin oder der Ersatz, macht die Farbe quasi wieder mager. Das mit der Zwiebel habe ich noch nicht ausprobiert, die Leinwand vorher mit Leinöl einreiben, unbeding direkt mit der Hand, hilft allerdings ziemlich gut.

Lasurfarben sind auch geil. Was ich dir auch empfehlen kann ist Liquin Light Gel von W&N, macht richtig Spaß, damit kannst du richtig schön sämige Ölfarbe mischen, mit der läßt es sich dann super Arbeiten.
 
C

Carpenter

Gast
P.s. ich meine natürlich, dass das Liquin dafür sorgt das die Ölfarbe gleichmäßig durchtrocknet und nicht wie mit z.B. Leinöl, von außen nach innen.
 

Atschi

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Hallo Carpenter, da ich auch mit Liquin male, und auch schon 1000 Fragen dazu hatte, kannst du mir das bitte noch einmal erklären.
Da Liquin in der Regel ein für die Ölmalerei, sozusagen modifiziertes, Alkydharz ist, musst du bei der Arbeit mit Liquin auf die fett-mager Regel im Grunde nicht achten
Beim Malen mit Liquin musst du nur darauf achten, dass du bei jeder Schicht etwas mehr Liquin verwendest.
Wenn ich bei Liquin die fett auf mager Regel nicht beachten muss, warum muss ich dann nach oben hin mehr Liquin nehmen?
Liquin ist doch ein schnell trocknendes Malmittel und wenn ich in den oberen Schichten mehr davon nehme dann trocknen die doch schneller als die unteren.
Und noch etwas was mich verwirrt.
Du kannst auch etwas Terpentinersatz oder sowas zu dem Liquin nehmen um die Farbe für die Lasurschichten dünner zu bekommen, dass Terpentin oder der Ersatz, macht die Farbe quasi wieder mager.
Wenn ich die Farben für die Lasuren magerer mache, und Liquin keine Auswirkung auf die fettigkeit der Farbe hat, male ich dann nicht mager auf fett?
Ich finde das ist mit den vielen Malmitteln von so vielen verschiedenen Herstellern ganz schön kompliziert.
 
C

Carpenter

Gast
Moin Atschi,
Fett auf Mager bedeutet ja nur, dass du jeder weiteren Schicht mehr Öl hinzugeben musst, also die Farbe fett machst, da du andersrum Spannungsrisse bekommen kannst, wenn die untere Schicht fetter ist, also länger brauch um zu trocknen.
Liquin trocknet die Ölfarbe gleichmäßig durch, es ist also nicht nötig die obere Schicht mit mehr Öl fetter zu machen. Aber durch hinzufügen von mehr Liquin pro Schicht, machst du die oberen Schichten flexibler und verhinderts damit Spannungsrisse. Ist aber auch nur nötig wenn du ziemlich dick mals, wenn du relativ dünne Schichten malst kannst du darauf auch verzichten.
Das mit dem Lösungsmittel war in dem Zusammenhang schlecht formuliert. Wenn du zum lasieren die Farben mit Lösungsmitteln dünner machst, dann musst du in jeder Schicht die du drauflegst, weniger Lösungsmittel nehmen oder halt noch mehr Liquin.
Beim lasieren kannst du das Mengenverhältnis aber auch in jeder Schicht so lassen, aufgrund der Trocknungseigenschaften des Alkydharzes hat das bei dünnen Schichten, wie oben schon erwähnt, absolut keine Auswirkungen.
Wodurch ich wieder zum eigentlichen Thema komme, wenn du pro Schicht mehr Liquin nimmst, sollte der "Abperleffekt" eigentlich nicht mehr auftreten, oder halt in der untersten Schicht etwas Lösungsmittel hinzufügen. Im Grunde hatte can-was die Frage ja schon beantwortet.
 

Atschi

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Administrator
Danke Carpenter, da ich beim arbeiten mit Liquin eh kein Lösungsmittel einsetze, heißt das für mich also, immer die selbe Menge Liquin oder mehr.
Wenn ich das richtig verstanden habe ist es dann wichtig gleich mit Liquin zu beginnen.
Oder eben magerer, zB bei der Imprimitur.
 
C

Carpenter

Gast
Ja genau, wenn du mit Leinöl als Medium beginnst, dann solltest du lieber nicht mit Liquin weitermalten, da es wesentlich schnellter trocknet, auch wenn die untere Schicht schon handtrocken ist und du darauf malen kannst, trocknet es halt trotzdem weiter, immer von außen nach innen, deine obere Schicht mit Liquin könnte dann Spannungsrisse bekommen.
Andersrum kannst du in deiner letzten Schicht aber ruhig Leinöl als Malmittel nehmen, sollte dann aber auch die letzte Schicht sein oder halt wieder fett auf mager malen, dass dürfte eigentlich kein Problem sein.
 

Inge

SUPERVISOR
Zu dieser verflixten Fett-auf-Mager-Beachtung habe ich auch noch eine Problemstellung, mit der ich zum erstenmal konfrontiert bin:

Wie ist das mit Zwischenweiß-Erhöhungen?
Wenn ich - wie jetzt aktuell bei meiner Hähne-Rauferei - eine Zwischenweiß-Erhöhung brauche, weil mir das Bild nach Lasuren insgesamt zu dunkel wird, kann ich ja unmöglich das Weiß so stark verdünnen, dass es der Lasur-Zusammensetzung entspricht.

Und das gäbe dann ja Mager auf Fett.....?
 

Marigold

Senior Mitglied
Atschi schrieb:
Hallo Carpenter, da ich auch mit Liquin male, und auch schon 1000 Fragen dazu hatte, kannst du mir das bitte noch einmal erklären.

Zu Liquin gab es bei Wetcanvas mal einen Beitrag, da hat ein Mitglied einen Brief an W&N geschrieben mit gesammelten Fragen, die immer wieder in Foren auftauchen. Eine Vertreterin von W&N hat darauf recht detailliert geantwortet. Ich hatte damals um Erlaubnis gefragt, diese Infos in deutschen Foren veröffentlichen zu dürfen. Bei Interesse kann ich den Brief mal übersetzen und hier einstellen.

Marigold
 

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