Hallo Jürgen, Der Volkshochschulkurs hieß: Keine Angst vorm Weitermalen.
Malen mit allen Farbtechniken:
Acryl,Öl, Gouache, Aquarell und Pastell möglich nach Motiven freier Wahl
Mehr Infos hatte ich im Vorfeld nicht.
Der Künstler, bei dem ich den Kurs machte, war auch der, bei dem ich derzeit im Portraitzeichenkurs bin.
Bei diesem Kurs wird einem nicht gezeigt, wie man etwas macht, da wird im Anschluss oder zwischendurch, gesagt, was gut kommt und was eben weniger gut kommt. Man konnte fragen, wenn man Fragen hatte und um Hilfe bitten. Jeder der Teilnehmer hat einen anderen Stand, technisch. Theoretisch bekamen wir im Crashkurs schnell noch etwas über die Materialien mit. überwiegend ging es um Aquarell...darüber hörte ich viel.
Ich selbst habe einige Ölerfahrungen.
Hier beim Malkurs war das erste mal, dass der Künstler sich über meinen Stand äußerte, er sagte den anderen ich würde schon sehr gut zeichnen.
ich erkläre gleich warum...
Wir sollten ein Motiv nach Wahl nehmen, Der Dozent riet von Menschen und Gebäuden ab, wenn man nicht schon Kenntnisse von Perspektive oder Anatomie hätte.
Ich brachte mein Kalenderblatt mit. Vom theoretischen Teil, nahm ich vor allem mit, dass es egal sei, was man malte, Hauptsache es kommt im nachhinein an. da kann man schwarz nehmen, weiß...egal was und wie man malt, wenn es nachher gefällt, dann ist das Ziel erreicht.
Das ließ mich freier werden.
Ich legte mit dem Malen los...
er schaute mir immer mal über die Schulter.
Den Ausschnitt wählte ich. Den Hund der auf der Vorlage zu sehen ist, den ließ ich weg. Er hätte auf dem kleinen Ausschnitt den Rahmen gesprengt.
Zu allem nickte er zustimmend... lediglich wollte er nicht, dass ich zu schnell ins Detail ginge. ich muss schon sagen, dass ich nicht richtig auf ihn hörte...es ein wenig ignorierte. Allein schon, weil ich den Ausdruck der Vorzeichnung nicht verlieren wollte.
Aber ich hörte auf ihn, als er sagte, die Flächen erst alle farblich zu gestalten, damit man einen Gesamteindruck bekommt. Mit den Tönen dann genauer umgeht und nicht zu hell bleibt...sich einfach eher einen Gesamteindruck verschafft. Das war die Hilfestellung.
Das Bild ist nicht mal nahe an der Vorlage aber das ist nicht so schlimm und das war auch nicht primär mein Ziel Ich habe mich getraut. Ich hatte die Zeit am Stück. die ich sonst nicht habe, bzw. mir nicht nehme.
Es gibt keine Noten da. Ich weiß nicht wie er das Bild fand.
Er machte ein wenig Scherze darüber, was sie wohl mit diesem Blick lesen würde...die Rede kam auf, von 50 Shades of Grey... Nun ja...
Es mag ein wenig kitschig geworden sein das Bild... Ich mag nicht so sehr, wie es von fern aussieht, es wirkt besser ohne viel Abstand. Aber da fehlt mir noch einiges. Der Künstler äußerte sich zumindest nicht negativ.
Augenblich habe ich ein weiteren kritischen Blick zum Bild. Nun weiß ich gar nicht so genau, ob der Arm so passt oder der Winkel ein anderer sein sollte, der zum Schluss den unter und Oberarm verbindet...
Alles viele Gedanken, die ich mir im nachhinein mache...
Das Malen in der Gruppe war schön. Die Leute waren nett. ich war stark motiviert und hatte Spaß. Ich weiß, es ist kein sehr gutes Portrait geworden. Ich Maße mir auch nicht an, zu sagen, dass ich das gut kann. ich bin in der Lehre dazu. Es ist so geworden, wie eben mein derzeitiger Stand ist. Nicht besser und nicht schlechter.
Nun habe ich mich kurzerhand noch zu zwei Kursen angemeldet.
Beginnend kommenden Samstag.
Keine Angst vorm Malen:
(Weiß auch nicht warum der Kurs nach dem, vom Thread hier kommt. ;-) )
Die Grundkenntnisse des Zeichnens und Malens erlernen.
Proportion, Hell und Dunkel, Perspektive, Komposition.
Und am Wochenende drauf:
"Keine Angst vor Rubens und Picasso"
Ein Wochenende zur Komposition toller Bilder. Lehrreich, spannend, unterhaltsam.
Ich bin sehr gespannt was kommt.
Mal schauen ob es mich weiter bringt. Zurückwerfen tut es mich sicher nicht. ;-)
Das alles sind Volkshochschulkurse vom gleichen Künstler. Er lobt so gut wie nie. Er meint aber auch, das würde uns nicht damit helfen. Er hat große Ansprüche.
Ich weiß gar nicht ob ich weiter bin...ich sagte vor kurzem zu meinem Mann, ich hab das Gefühl, ich bin kurz davor malen zu können. Er schaute mich ganz verdutzt an und meinte:
"Daniela, Du kannst malen."
Erst kürzlich ging mir durch den Sinn, irgendwo hatte ich das glaube ich hier im Forum erwähnt, dass man immer irgendwie das Gefühl hat, sich zu verbessern, bzw. bei älteren Arbeiten plötzlich die Fehler sieht. Aber kurz danach sagte uns bei einer Portraitstunde der Dozent, genau das Gleiche, ginge ihm ebenfalls so, das hörte ich rein zufällig von ihm. Das soll wohl nicht aufhören. Ich weiß gar nicht ob ich so jemals das Gefühl haben kann, dass ich es irgendwie könnte, das Malen und Zeichnen. Und mehr nachdenken darf ich darüber nicht, denn es ist allzu unbefriedigend.
Nach diesem Kurs merke ich wieder ein Stück mehr, dass selbst auch die gelernten Künstler, alle mit Wasser kochen und auch nicht alles wissen und können.
Ich hätte das Bild alleine hinbekommen, das sage ich mit ziemlicher Sicherheit aber ich hätte mir die Zeit womöglich nicht genommen.
Ich hoffe ich habe Deine Frage ausreichend verstanden.
Jetzt hab ich doch mehr geschrieben als dass was Du gefragt hast. ;-)
Aber wenn ich einst mal hier nachlese, dann sicherlich und hoffentlich mit Ansichten, bei denen ich vielleicht ein Stückchen weiter bin und dann erkenne ich da vielleicht für mich einen Unterschied.
Diese Zeilen eben habe ich noch gestern Abend verfasst. Nachts ist bei uns die Fritzbox abgeschaltet, ich sende es deswegen er heute.
Ursela, mittlerweile hast du noch geantwortet. Lieben Dank für Dein großartiges Feedback.
Ich weiß ganz genau, was Du damit sagen willst und genau so kann ich jeden anderen bestärken. Aber bei mir bin ich trotzdem sehr selbstkritisch.
Keine Ahnung warum...
Du wirst sicher verstehen was und wie ich dies meine.
Es ist ein auf und ab. Aber überwiegend tut mir das Malen sehr gut und deswegen möchte ich es nicht aufgeben. :-)