Frau mit Hut

Mon

Forum-Guru
Mutig stelle ich hier mal einen Zwischenschritt ein. Ich habe noch vor, den Schatten vom Hut zu malen und noch Machbares zu verändern.
Es ist mein drittes Portrait in Öl, erstes Frauenportrait, abgemalt von meinem Selfie. Es kommt mir nicht auf die Ähnlichkeit an, sondern auf äußere Merkmale, z.B. Augen (viel zu groß, kann ich nicht mehr ändern), Haare (total falsch).
Vor allem sind mir die Farben wichtig, besonders die Hautfarben, habe auch Color-Banding versucht, kann aber z.B. im Stirnbereich schlecht Gelb nehmen, zumal da noch der Schatten vom Hut kommen soll. Ich hoffe auf Kommentare, auch mit Tipps und Kritik ohne Zurückhaltung :)
Es ist ein Bild, an dem ich lernen will, damit die nächsten Portraits hoffentlich besser werden.
 

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Farbfantasien

Forum-Guru
Als konsequente Nicht-Portraimalerin kann ich dir leider keine Tipps geben, Monika. Was ich aber hier sehen kann, ist eine freundlich-neugierige Dame, deren Hautfarbe gekonnt aus unterschiedlichen Farben gemischt ist. Die Kontraste gefallen mir im Mund- Wangen- und Augenbereich sehr gut. BRAVO!
 

Sonnenwurm

Senior Mitglied
Hmmmmmm, eins vorweg: so echte Tipps kann ich nicht geben....
Habe zwar schon des Öfteren Portraits gemalt, aber ich gehe da nicht sonderlich strukturiert oder überlegt vor, sondern male und mische aufm Papier/Leinwand drauflos.
Auf mich wirkt die ganze Kopfform irgendwie nicht stimmig.....durch Hutform in die Breite gezogen und oben zu gedrungen.
Zum einen grenzt sich das Gesicht farblich mMn auf der vBl Seite zu wenig vom HutrandInnenleben ab und ich frage mich, ob der Kopfbereich nicht höher sein müsste....also sprich der SchlapphutOberbereich. Weißt du, was ich meine?

Was total gut rüberkommt ist die - wie Monika schon schreibt - freundlich, aufmerksame, neugierige, wache Frau und eine gewisse "Coolness" durch diesen Schlapphut.
 

levina

Senior Mitglied
cooles Bild, das irgendwie ein Schmunzeln anregt :-).
Da ich ein bisschen Portrait Erfahrung habe, würde ich dir gerne helfen, weiß aber nicht genau wie. Die Vorlage würde helfen, um Tipps zu geben. Ansonsten geht es mir wie Sonnenwurm: das Hutinnere verschmilzt irgendwie für mich optisch mit dem Kopf (ein Schelm könnte sich sogar tolle lustige Ohren daraus denken). Ich denke hier hast du zu viel den gleichen Tonwert (= Helligkeitsstufe). Mit halb gekniffenen Augen (so dass die Details verschwimmen) erkennst du ganz gut wie sich Vorlage und Bild hier unterscheiden und wo du noch dunkler werden musst.
Deine Hautfarbe zeigt schon mal, dass du das Mischen nicht scheust und Hautfarbe an sich auch im Prinzip gut triffst. Allerdings sind mir die Schattentöne doch zu grünstichig (wobei grün oder blau (je nach Licht) schon super als Beimischung für den Schatten sind. Ich würde hier zu der schon gar nicht so schlechten Mischung noch mal einen sienna Ton probieren.
Wenn du konkrete Fragen hast, am besten raus damit :-)
 

AnJa

Moderator
Ich male keine Menschen-Porträts. Aber was Sonnenwurm schreibt, denke ich auch.
Der Kopf wirkt zu flach. Mir fiel auf, dass der Hut quasi mit dem Gesicht verbunden zu sein scheint.
Das was Levina auch sagt.

Auch die rechts heraus ragende Strähne des weißen Haares würde ich ändern, sie könnte besser in Szene gesetzt werden.

Allerdings sind mir die Schattentöne doch zu grünstichig
Das meine ich auch.
 

evalena

Forum-Guru
Hi Monika
Die wichtigen Dinge wurden ja bereits erwähnt. Und dass du schöne Augen hast sieht man schon in deinem Avatar . Deine Analyse - Augen zu weit auseinander - hast du erwähnt. Dessen ungeachtet finde ich gerade die Augenpartie und die Brille echt gut gelungen! Ich weiss nicht, wie weit die Aufnahme die tatsächlichen Farben verändert hat. Ich bin da - aus eigener Erfahrung immer etwas vorsichtig. Aber die Schatten scheinen auch mir zu "hart"(zu dunkel) Das lässt sich ja mit Ölfarben leicht ändern.....
 

Mon

Forum-Guru
Monika, Sonnenwurm, Karin, Angelika und Ursela, ich danke Euch für´s Angucken und für Eure Kommentare, sie helfen mir sehr!

@Farbfantasien : Freut mich sehr, dass Du bei Hautfarbe und Kontrasten etwas Positives findest und die "freundlich-neugierige Dame" als Bezeichnung gefällt mir auch :)

@Sonnenwurm :
Auf mich wirkt die ganze Kopfform irgendwie nicht stimmig.....durch Hutform in die Breite gezogen und oben zu gedrungen.
Zum einen grenzt sich das Gesicht farblich mMn auf der vBl Seite zu wenig vom HutrandInnenleben ab und ich frage mich, ob der Kopfbereich nicht höher sein müsste....also sprich der SchlapphutOberbereich.
Danke für diese Beobachtung. Wenn ich den SchlapphutOberbereich erhöhe, ist der Rand außerhalb des Papiers, wäre das sinnvoll? Dann könnte sich jeder das Ende des Hutes selbst vorstellen :) (Übrigens habe ich den äußeren Rand von Hut, Kopf Hals durchgepaust, den Rest abgezeichnet, aber das ist egal, die Wirkung ist entscheidend) Die Abgrenzung links zwischen Gesicht und HutrandInnenleben werde ich auf jeden Fall ändern, muss irgendwie gehen.
Über das "Was total gut rüberkommt ..." freue ich mich wirklich sehr.

@levina : Die Vorlage: ja, warum nicht, aber ich hatte mir noch keine Zähne zugetraut und den Mund dann vom Spiegel abgemalt, das Ganze hat nur begrenzte Ähnlichkeit, ich wollte ja nur eine Frau malen, auch mit Falten, die ich mir auch vom Spiegel geholt habe, weil hier auf dem Bild die Sonnenhelligkeit zu groß war.
Die Schatten sind zu "grünstichig", finde ich auch, werde ich wieder ändern. Es war vorher alles zu rotstichig, dann habe ich nach den Informationen über Color Banding von René lasierend mit grüner Erde drübergemalt, hat es aber nicht neutralisiert, sondern grünstichig gemacht, also wieder etwas drüber:

1. Frage dazu: lieber hell-bräunlich mit Sienna (habe mehrere Töne von fast gelb bis rötlich braun) oder noch rötlicher (Alizarin Crimson)?
2. Frage: Ich wollte noch stärkere Schatten vom Hut quer über das linke Auge bis oben zum rechten Hutrand malen (rechtes Auge ohne zusätzlichen Schatten), ich dachte da an lasierendes eher dunkles Sienna oder evtl. Umbra direkt unter dem Hutrand?, dann verschmilzt der Hut vielleicht nicht mehr so mit dem Kopf?
3. Frage: ich tendiere dazu, erst den stärkeren Schatten oben zu malen, dann das gesamte Gesicht?
4. Frage: von der Nase nach links auch noch dunkler werden? Das Licht kommt/kam eigentlich von oben, leicht rechts, mit Beleuchtung des Gesichts

@AnJa : zum zu flachen Kopf siehe meine Antwort an Sonnenwurm.
Gut, dass Du auch etwas zu der weißen Strähne sagst, ich werde noch mal intensiv darüber gehen, ein Ohr malen (wollte ich mir sparen, ist aber nicht gut ;)
Schatten zu grünstichig, die Beobachtung ist auch wichtig für mich, werde ich irgendwie ändern.

@evalena : Danke für das Augen- Kompliment :)
Schatten zu dunkel und zu hart - mhhh, ja ändern geht gut, wenn man weiß, wie ;) Die Schatten unter dem Hut wollte ich ja gerade noch dunkler machen, und nun? Die Aufnahme ist im Hintergrund links noch grüner, weniger blau, also vermutlich auch im Gesicht grüner als im Original.
 

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evalena

Forum-Guru
Die Schatten unter dem Hut wollte ich ja gerade noch dunkler machen

Ich meinte vor allem die Nasolabialfalte....Die dünkt mich zu tief gefurcht.....Aber lass dich nicht verunsichern....Es ist dein Werk und es muss DEINEM innern - und äussern Bild entsprechen....:-)
 

ReneHH

Forum-Guru
hey monika....
finds toll, dass du hautfarben übst... bzw. dich sogar an colorbandings orientiert hast - ehrt mich :)

ich glaube, gleichzeitig die richtigen farben und auch noch in den richtigen Tonwerten zu treffen, ist ggf. noch etwas viel auf einmal...
farblich hab ich noch nicht so genau geschaut... (ich finde es oft einfacher, das bild in den richtigen tonwerten zu treffen und sich danach erst um farben zu kümmern (daher mag ich so gern erst monochrom untermalen...das ist oft weniger frustrierend)...

zuerst: stimme den anderen zu mit der kopfform, dem hut bzw. der begrenzung zur linken gesichtshälfte....
vielleicht hilft dir, deine vorlage auch erstmal in schwarz weiß umzuwandeln, um zu sehen, wo sind die tonwerte heller, wo gleich oder dunkler etc....
gucke gerade den bereich an, wo links der innere hutbereich am gesicht angrenzt... mein erster gedanke war... den hutbereich einfach dunkler, so hebt sich das gesicht ab...dort ist es oft auch dunkler...
aber schaue gerade auf der vorlage... da ist es nicht unbedingt so, wie ich spontan dachte... die tonwerte liegen eng beieinander dort.. und ganz genau geschaut, ist der bereich des hutes dort sogar nen tick heller als die linke gesichtskante... was es nicht unbedingt einfacher macht....diese unterschiede zeigen sich auch im bereich hinter dem brillenglas...es ist an der stelle, wo hinterm glas das hutinnere zu sehen ist, auch etwas heller... nun hast du aber die augenpartie gut sichtbar gemalt..würdest du die tonwertverteilung konsequent durchziehen, müssten theoretisch die bereiche der augen auch noch etwas dunkler... lässt du sie heller, kommt es an anderen stellen nicht ganz so hin... kann ich gerade nicht einfacher erklären... grundsätzlich finde ich auch wichtig, wenn man von einer fotovorlage ausgehend diese heller oder dunkler umsetzen möchte, müssen alle tonwerte entsprechend gleich viel heller oder dunkler werden..die beziehung zwischen ihnen bleibt aber erhalten (das heißt, nur einige schatten heller oder dunkler machen, verfälscht oft den gesamtzusammenhang der tonwerte (oder so ähnlich)... hoffe, ich mache es mit meiner gerade etwas unbeholfenen art zu beschreiben, nicht komplizierter *g*.....

würde fast sagen, mach dir noch ne bessere fotovorlage... desto mehr kannst da sehen und entsprechend rausholen...
farblich finde ich die fotovorlage auch nicht sehr gut zum üben... mir erscheint der gesamte gesichtsbereich recht warmtönig/rötlich... schätze, dass das reflektiertes licht vom roten pullover ist.. wäre der weiß, würden die farben im gesicht etwas leichter zu beurteilen sein...

ich würd mir hier erstmal noch die tonwerte vornehmen.... bzw. noch davor kommen die proportionen etc... - ich hab den eindruck, die nase geht etwas zu weit runter...
das mit der falte sehe ich auch so wie ursela... das kommt m.M. daher, weil du auf dem foto den mund weiter offen hattest, was diese falte durchaus größer und tiefer macht... schau gern mal vorm spiegel... einmal lachen und die falte angucken und dann mund zumachen..die falte ist dann nicht mehr so stark... daran wirds viell. gelegen haben..du hast ja den mund nachträglich geändert...

wie du erwähnt hast, links die nase herunter etwas mehr schatten... rechte seite an den lippen fehlt noch etwas licht... schau ggf. immer wieder abwechselnd zwischen vorlage und bild die einzelnen bereiche an... oben würd ich den schatten unterm hut gar nicht mehr so viel abdunkeln, ggf. eher noch lichter hier und da aufhellen..z.b. auch rechts den mehr seitlichen gesichtsbereich...
bei der unterlippe hast du den schatten darunter etwas stark gemacht (so dass deine unterlippe optisch viel höher steht, als auf dem foto z.b.
wenn du beim bereich über der lippe unter der nase schaust, hast du von links nach rechts die tonwerte heller werdend... aber ingesamt sind sie auf der vorlage immer noch dunkler als der lichtbereich rechts daneben... wenn du größere bereiche im relativ selben tonwertbereich malst, erscheint es etwas flach... vergleiche einzelne bereiche genauer, schau hin, wie sich die tonwerte verändern..ist ein allmählicher übergang vorhanden oder eher abrupt (wie es bei falten wäre) etc....
und farblich, wenn wir nach der obigen vorlage gehen würden, müsste der rotanteil noch höher..aber wiegesagt, das kann durch das reflektierte licht vom roten pullover kommen, welches vielleicht zu erkennen gewesene farbbänder noch schwieriger erkennen lässt (als wäre eine rote durchsichtige folie drüber gelegt).. da wird ein rotton allenfalls etwas kühler..die kleinen unterschiede sind schwer für ungeübte augen zu unterscheiden....

hoffe, du kannst mit meinen worten ein wenig anfangen.

hänge mal eine umwandlung des fotos in schwarz-weiß dran.. und eine tontrennung (7töne) in schwarz weiß und in farbe... bei der in farbe siehst du, es sind auch grüne töne trotz des rotlastigen drin.... (warme lichter, kühlere schatten quasi... diese unterscheidung zwischen licht und schatten auch immer berücksichtigen... einge künstler nutzen kühles licht und machen die schatten daher wärmer (hier umgekehrt)... aber wie beim colorbanding beschrieben, das ist oft kaum sichtbar...wenn es ins auge fällt, ist es oft zu groß).....

so, ich schick mal ab :)) gern bei fragen melden natürlich :)
 

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Ernesto

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Ich hoffe auf Kommentare, auch mit Tipps und Kritik ohne Zurückhaltung :)
Hallo Monika, dein Bild gefällt mir sehr, sieht irgendwie pfiffig aus, fast wie eine Karikatur. Wenn du irgendwann anstrebst, doch eine gewisse Ähnlichkeit zu erzielen hätte ich ein paar Tipps. Verstehe das bitte nicht als Anleitung, dein Bild zu ändern, sondern als Anregungen für kommende Bilder.

Ich würde mir eine gute Vorlage besorgen und mich daran halten. Das erste wäre eine möglichst genaue Skizze.
Deine Vorlage ist ziemlich undeutlich, aber trotzdem kann man ein paar Dinge erkennen.
Die Kopfform weicht ziemlich von der Vorlage ab. Das Gesicht wirkt kantig. Das v.B.a. rechte Auge sitzt zu weit rechts. Den Mund hast du einfach zugemacht. :laughing:

Ich habe mir mal den Spaß gemacht, mit meinem Apple-Pencil auf deiner Vorlage "herumzuzeichnen". Ich kann nicht beurteilen, ob eine gewisse Ähnlichkeit vorhanden ist.

LG Ernesto
 

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Ernesto

Senior Mitglied
Ich habe das mal zum Vergleich auf die ganz schnelle mit deinem Bild gemacht. Jetzt sieht man die Abweichungen deutlich.
Ich denke, mit einer genauen Skizze schlägt man gleich zwei Fliegen mit einer Klappe: Man erreicht eine große Ähnlichkeit, d.h. man malt nicht ein beliebiges Bild, sondern eine ganz bestimmte Person. (Portrait). Außerdem können gewisse Fehler (Proportionen) gar nicht erst entstehen.

LG Ernesto
 

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Mon

Forum-Guru
@ReneHH : Hallo René, ganz sicher hilft mir Dein ausführlicher Kommentar weiter, auch wenn ich wahrscheinlich noch nicht alle Hinweise umsetzen kann.

- monochrom untermalen, um richtige Tonwerte zu treffen:
Ich muss noch besser sehen lernen ;) Ich wollte mit Grisaille anfangen, hatte in meinem einfachen Programm (Windows Live Fotogalerie) das Foto in Graustufen umgewandelt, aber jetzt erst mit "Belichtung anpassen" und extremen Kontrasten halbwegs für mich brauchbare Hell-Dunkel-Bereiche sehen können. Deine hier angehängte Tontrennung in schwarz-weiß und in Farbe ist für mich eine ganz großartige Hilfe! (Ich habe Gimp, muss mich da aber auch erst einarbeiten) Bei meinem nächsten Portrait werde ich versuchen, erst eine Tontrennung zu machen und dann mit Grisaille anfangen.

Ich habe Deine konkreten Hinweise zu den Tonwerten, Proportionen, Farben usw. studiert, habe alles verstanden, kann alles nachvollziehen, habe alles extra abgespeichert und werde versuchen, alles nach und nach umzusetzen und bei nächsten Bildern von Anfang an berücksichtigen.
Ich danke Dir sehr und melde mich gerne bei Fragen.

@Ernesto : Hallo Ernesto, Dein freundliches "pfiffig" und "wie eine Karikatur" :) gefällt mir.
Kopfform, Gesicht kantig, rechtes Auge sitzt zu weit rechts usw. : ja, sehe ich.
Gute Vorlage und "genaue Skizze"! - werde ich demnächst versuchen.
Deine Skizze hat eine ziemlich gute Ähnlichkeit und die Idee, einfach auf der Vorlage rumzuzeichnen, um eine Skizze zu bekommen, finde ich super!
Der Vergleich Deiner zweiten Skizze mit der ersten ist überzeugend. Vielen Dank, ich werde es so machen.
 

Ernesto

Senior Mitglied
die Idee, einfach auf der Vorlage rumzuzeichnen, um eine Skizze zu bekommen, finde ich super
Ja, aber es wäre einfacher, wenn die Vorlage deutlicher wäre. Eine Person zu zeichnen, die man nicht kennt ist extrem schwierig.
Bei dieser Art „Pausen“ könnte man auch gleich die Schattierung grob übernehmen, das hilt später beim Malen sehr.
Mit dem Apple-Pencil kann man „richtig“ zeichnen. Er reagiert auf Druck man kann die Mine auch flach halten und „Schummern“.. wie mit einem echten Stift. Macht Spaß :) (das nur nebenbei)
LG Ernesto
 

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levina

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ach menno, jetzt hatte ich ganz ausführlich geantwortet und jetzt ist es weg :-(. Dann schnell noch mal die Kurzversion.
Rene und Ernesto haben dir schon ganz viel von dem geschrieben, wie ich es auch empfehlen würde. Da ich die Beiträge von den beiden nicht gleich gesehen hatte, hatte ich unabhängig auch eine Tontrennung zum Vergleich gemacht. Das ist immer eine super Hilfestellung, um zu sehen, ob man mit den Tonwerten richtig liegt und wie sich die Flächen im Vergleich zueinander verhalten.

zu deinen Fragen (bin aber nicht sicher, ob ich alle richtig verstanden habe):
1. Sienna gebrannt, also etwas in bräunlich/rötlicher Richtung ist gut. Alizarin ist für andere Zwecke super, vor allem für Körperöffnungen wie Nasenlöcher, Augenwinkel usw..
2. in der Tontrennung siehst du, das sogar der Hutrand links dunkler ist als der Stirnbereich. Das liegt wahrscheinlich daran, dass dein Hut recht lichtdurchlässig ist.
3. versteh ich nicht so ganz. Fragst du nach der Reihenfolge, wie du die Schatten setzt? Hier gilt der Rat von dunkel nach hell. Ist aber kein Muss.
4. die linke Gesichtshälfte ist deutlich schattiger als die rechte. Das siehst du in der Tontrennung sehr gut. Bei deinem Bild ist das viel zu zaghaft bis kaum erkennbar. Also ruhig deutlich dunkler werden, so wie es in der Tontrennung zu sehen ist.

Wie Rene schreibt, ist die richtige Tonwert-Anlage viel wichtiger als die richtige Farbe. Es lohnt sich also, hier Zeit zu investieren.
Und es lohnt sich auch, von guten Vorlagen zu malen. Dein Selfie ist motivisch total nett, aber leider qualitativ sehr unzureichend. Es ist auch leichter, wenn es eine klare Licht- und Schattenseite gibt.

Ich würde dir raten, die neuen Erkenntnisse in ein neues Portrait zu stecken. Dies hier ist irgendwie ein Kunstwerk für sich und später ein gutes Zeugnis deiner Entwicklung. Du bist auf einem super Weg und ich freu mich, weiter zuzuschauen!
 

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Mon

Forum-Guru
@Ernesto : Deine "gepauste" Skizze mit Schattierung finde ich sehr interessant und über den Apple-Pencil will ich mich mal informieren. Danke auch für diesen Nebenbei-Hinweis!

@levina : Vielen Dank auch für diese "Kurzversion" :) Die Wichtigkeit von Tonwerten und Tontrennung ist mir jetzt klar, werde ich anwenden.
Meine Fragen hast du sehr verständlich beantwortet, habe alles abgespeichert, um immer mal nachlesen zu können.
Eigentlich reizt es mich sehr, die vielen guten und konkreten Hinweise, die Ihr mir gegeben habt, gleich an diesem Bild anzuwenden, aber die wichtigen Voraussetzungen für einen guten Anfang sind hier ja nicht mehr zu ändern, wie eine sehr gute Vorlage mit deutlichen Licht- und Schattenbereichen, sehr gute Skizze für richtige Proportionen, Tontrennung, monochrome Untermalung.
Deinem Rat, lieber ein neues Bild anzufangen und dies als "Zeugnis meiner Entwicklung" so zu lassen, werde ich daher vermutlich folgen.
 

Jam_ART

Forum-Ikone
Hallo @Mon(ika)....es wurde schon Alles und noch mehr geschrieben...was mir ebenfalls aufgefallen ist...
Zusätzlich Tipps welche auch für mich neu und interessant waren/sind !

Also ,auf ein Neues...
 
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