Farben, die die Welt nicht braucht

Inge

SUPERVISOR
Als Ölfarbenanfänger hatte ich mir im allgemeinen Enthusiasmus und Kaufrausch viele Farbtöne zugelegt, ganz im Sinne von "Viel hilft viel" bzw. "je mehr, desto besser".

Nach einer Weile stellte sich die Erkenntnis ein, dass ein Großteil davon höchst überflüssig ist. Habt ihr ähnliche Erfahrungen?

Ich fange hier mal mit zwei ganz speziellen Kameraden an, die da wären

HAUTFARBEN und HIMMELBLAU

Beide bestehen großteils aus dem total billigem Weiß-Pigment, das man aber, da Durchschnittswerte bei der Preiskalkulation veranschlagt werden und man damit z. B. die teuren Blaupigmente abfängt, hier besonders teuer bezahlt. Beides kann schöner, blitzschnell und billiger selber aus weiß und etwas rot (wobei ich wirkliche Hautfarbe nie so mische, logisch!) bzw. weiß und etwas Cyan gemischt werden

Hautfarbe ist niemals wirklich hautfarben, sondern irgendwie schweinchenrosa.

Vermutlich hat auch keiner von uns jemals einen Himmel gesehen, der chremig tubenhimmelblau ist, ganz abgesehen davon, dass man vom Horizont her sowieso dunkler werden will.

So, für meine Person genug gemault, jetzt seid ihr dran :00000295:
 

kahuflosa

Senior Mitglied
Hallo Inge,

das kommt mir sehr bekannt vor.
Auch ich musste unbedingt circa zwei dutzend Farben kaufen, die nun völlig unangetastet im Schrank liegen. Um ein Beispiel zu nennen: Rubinrot.
Aber mal umgekehrt:
Farben, die ich inzwischen für unentbehrlich halte:
Vandyckbraun!!!
Ocker in verschiedenen Ausführungen!!!
Kadmiumgelb
Kadmiumrot
Ultramarinblau
Chromgrünton (als einziger Grünton)

LG, Hubert
 

romal

Aktives Mitglied
Je kleiner der Meister, umso größer die Palette .
Dies ist ein Zitat. Leider weiß ich nicht mehr von wem.

Da aber kein Meister vm Himmel fällt, ist man als Anfänger mit Sicherheit gut beraten , auch einige speziellen, vorgemischten Farbtöne bereitzuhalten ; und sei es nur, um später beim Selbermischen eine Referenz zu haben .
 

Wuschel

Aktives Mitglied
Stimmt, viele Farben braucht man gar nicht, denn die meisten kann man mischen. Ich habe trotzdem einige solch "sündiger" Farben da, aber aus reiner Bequemlichkeit.
 

florilissi

Mitglied
Also, ich oute mich jetzt mal:
Auch mein Fehler war es, am Anfang jedes für schmales Geld verfügbare Ölfarbenset mit in den Einkaufskorb zu packen, um dann nach einiger eit festzustellen, dass sich in den Tuben Öl und Farbe getrennt haben und man sie erstmal kräftig durchkneten muss, um sie überhaupt noch gut nutzen zu können. Man lernt ja daraus und kauft irgendwann nur noch qualitativ hochwertiges.
Aber:
Ich selbst empfinde Malerei als einen Prozeß, ein Prozeß, den man nicht genau vorherbestimmen kann und genau das ist spannend. Wer einfach frei malt und sich alle möglichen Farben auf die Palette kleckst, um sie frei zu vermalen, der wird erstaunt sein, was für Farbexplosionen dabei herauskommen. Bei mir ist die liegende Frau auf dem roten Sofa z.B. grün und nicht hautfarben. Das irritiert auch gar nicht groß. Ich mische eh, auf der Palette und auch auf dem Bild, ich säubere meinen Pinsel nicht so häufig zwischendurch und die Palette gar nicht. Die spachtele ich höchstens mal leer. Dadurch ergeben sich immer wieder Farben einfach so von allein.
Ein Georg Baselitz malt nur riesigformatig auf dem Fußboden und dann malt er kopfüber. Ebenso werden sie von ihm auch oft präsentiert. Und er gehört zu den wichtigsten preisgekrönten Künstlern unserer Zeit. Kunst darf alles, auch provozieren. Und ich finde, auch in haut-schweinchenrosa oder himmel-wegwartenblau...

Einlassen ist das Thema, die eigenen Hürden im Kopf ausschalten.
Oft entstehen gerade dabei die spannendsten Bilder.

Es grüßt euch die "etwas verrückte"
 

Inge

SUPERVISOR
Klar, absolut.
Ich hatte auch keinesfalls gemeint, dass schweinchenrosa oder himmelblaue Bilder per sé nichts taugen. Lediglich, dass entsprechender Tubenkauf - wenn man nicht gerade drei Quadratmeter davon füllen möchte und das an zehn Tagen, an denen man jeweils gleiches Ergebnis ermischen müsste - unnötig wie ein Kropf ist.

Sonst hätte ich diese Diskussion ja auch besser unter Klatsch als unter Ölfarben gestellt.

Für unverzichtbar halte ich jeweils einen warmen und einen kalten Ton der Grundfarben sowie Weiß.
Für gut angelegtes Geld empfinde ich alle monopigmentären Farben, wie Huberts Chromgrün (für die Neumaler: das sind Farben, die nicht aus versschiedenen Pigmenten gemischt sind, sondern nur eine Pigmentsorte enthalten. Man kann das bei guten Marken auf der Tube als Kennzeichnung "Pigment: PY3" Beispiel Zitronengelb, ersehen. Stehen da zwei oder, wie z. B. bei Zinnobergrün gleich drei Pigmente, ist in der Tube schon Mischfarbe. Mischt man die Mischfarbe erneut, vergrauschleiert der Ton zwangsläufig. Mischen von allen Grundfarben gibt ja einen mehr oder minder dunklen Grauton.

Statt vieler Tuben hätte ich mal lieber eher in ein Farbmischtraining investiert. Danach kann man sowieso jede beliebige Farbe reproduzieren.
 

Johndell

Senior Mitglied
Da ist sicherlich was dran…

Zum einen Teil ist es subjektiv, aber es gibt in der Tat Farben die man auch Objektiv aussortieren kann und nicht wirklich braucht.
Grob trifft es auf Farben zu die aus mehreren Pigmenten bestehen, und je mehr Pigmente in Tube vorhanden sind, umso mehr blockieren sich die Farben gegenseitig in der Farbbrillanz.
Das heißt zum Beispiel, dass ein Himmelblau was als diesen Namen angeboten wird nutzlos ist, aber ein echtes Cölinblau was ebenfalls als Himmelsfarbe benutzt wird, wieder durchaus nützlich sein kann. Da dieses in weiß einen viel brillantes Blau abgibt was intensiver wirkt als Kobaltblau.

Da Pigmente nun mal einen bestimmten Wert im Farbkreis zugehörig sind, gibt es auch kein Blau was als das Blau zu bezeichnen ist. Ein Ultramain ist mehr im Violetten Spektrum und ein Kobaltblau ist noch etwas kühler und mehr im Cyan Bereich… Die Pigmente lassen sich daher nur begrenzt im Farbkreis bewegen und Formen, dann ist es wieder besser eine andere Farbe zu wählen die dem gewünschten Farbton entgegenkommt.

Aber nicht nur der Farbton ist schwer zu beeinflussen, sondern auch die Tonwerte. Als Beispiel nehmen wir mal ein Rot, aus einem Dunklen Rot kann man kein kräftiges helles Rot mischen, es wird mehr ein milchiges Rosa. Auch da ist es gegeben dann ein separates Rot zu haben was sich nicht nur im Tonwert von Kalt und warm bewegt, sondern auch im Tonwert. Rot ist eh eine sehr schwere Farbe die es nicht gern hat, wenn man sie verbiegt, da sie extrem schnell an Brillanz verliert oder im Farbton ins violette kippt. Die gute Nachricht ist aber, man kann problemlos mehrere Rottöne in einem Bild Integrierern, weil diese Farbe sich jeder Harmonie unterzieht.

Beim Gelb ist nicht so problematisch, man braucht da evtl. eine Zitronengelb mit einem leichten Grünstich(was aber kein Grün als Pigment beinhaltet), ein mittleres Gelb und ein Dunkles Gelb. Dunkle Gelbtöne werden gern mit orange verwechselt, ist es aber nicht im direkten vergleichen. Wenn man ein dunkles Gelb mit Rot und einem hellen Gelb mischen will, bekommt man mehr ein blasses Orange heraus.

Bei Interesse kann ich oder auch andere mal eine Auflistung machen von Pigmenten die sehr wertvoll und als nicht mischbar gelten.

Wer wirklich Farben haben möchte die er auch immer sinnvoll einsetzten kann, sollte da nicht einfach blind was kauften. Es lohnt sich immer beim Hersteller in der Zusammensetzung rein zuschauen. Dann sollte man mit den Pigmentnamen auf Recherche gehen und auch die Pigmente untereinander vergleichen. Ein Umbra ton kann von Hersteller zu Hersteller sehr unterschiedlich ausfallen.

Und natürlich entscheidet sich am Ende noch, ob man den Farbton wirklich braucht, auch wenn er nicht er mischbar ist.
 

bruno

Senior Mitglied
Für unverzichtbar halte ich jeweils einen warmen und einen kalten Ton der Grundfarben sowie Weiß.

Das ist natürlich richtig. An sich kann eine sinnvolle kleine Palette aus jeweils 2 Varianten der Grundfarben + Weiss bestehen. Das reicht für die meisten Zwecke und ist eine Auswahl, die noch übersichtlich und somit leicht beherrschbar ist. Hat man zu viele Farben auf der Palette, mischt man sich als Einsteiger sonst schnell zu Tode, weil man dann ohne Systematik "irgendwas nach Gefühl" mischt. Das ist auch der Grund warum Einsteiger oft "Matsch-Farben" zusammenmischen, besonders schlimm wird es wenn man dann auch noch Billig-Farben nimmt, die eben nicht so pigmentrein sind und sich schon deswegen beim Mischen oft seltsam verhalten.

Beherrscht man diese 6 Grundfarben (+Weiss, das braucht man ja wohl immer), kann man die Palette natürlich erweitern. Der erfahrenere Ölmaler wird auf bestimmte Farben wie die verschiedenen Ocker-, Umbra- und Siena-Töne nicht verzichten wollen. Auch wenn man lasieren will kommt man um weitere lasurfähige Farben wohl nicht herum. Und natürlich gibt es auch einige wunderschöne und auf die Dauer unverzichtbare Sonderfarben wie so manche Kadmiums und Kobalts. Aber anfangen sollte man tunlichst mit möglichst wenigen Farben, und da ist der 6+1 Farbkreis ziemlich gut geeignet.

Jeweils eine kühle und eine warme Variante von Blau, Gelb und Rot zu nehmen macht schon Sinn. Allerdings sind die Bezeichnungen "Kühl" und "Warm" in dem Zusammenhang eigentlich gar nicht so geeignet, um das Prinzip zu verstehen.

In Wirklichkeit geht es ja um Folgendes: "Reine" Grundfarben verwendet man in der Ölmalerei normalerweise ja nicht. Und zwar weil die eigentlich richtigen "reinen" Grundfarben Reingelb, Magenta und Cyan in Form von klassischen Ölmal-Pigmenten gar nicht verfügbar sind.

Also nimmt man halt die Farben, die den Grundfarben möglichst nahe kommen. Es sind aber nun mal NICHT die reinen Grundfarben, sondern sie tendieren immer zu der einen oder anderen Seite. Und das wirkt sich beim Mischen natürlich aus. Mal schädlich, mal nützlich.

Es ist nur eine andere Art der Betrachtung, aber es führt letztdendlich zum gleichen Ziel und ist vielleicht etwas leichter zu verstehen als das Konzept von Kühl/Warm:

Da es - ausser beim Gelb vielleicht - keine klassischen Ölfarben mit reinen Grundfarben gibt, nimmt man gleich von jeder Grundfarbe 2 Varianten.

Und zwar ein Gelb, das zum orangen hin tendiert (Gelborange), und eins das zum grünlichen hin tendiert (Gelbgrün).

Dann ein Rot, das ebenfalls zum orangen hin tendiert (Rotorange) sowie eines das zum violett/blau hin tendiert (Rotviolett).

Und letztendlich ein Blau, das zum grünen tendiert (Blaugrün), und eins das zum Violett tendiert (Blauviolett).

Man hat also von jeder Grundfarbe je eine Variante, die leicht zu ihrer Nachbarfarbe im Farbkreis tendiert.

Man hat also einen Farbkreis nicht nur mit den 3 Grundfarben Rot-Gelb-Blau, sondern jede dieser 3 Grundfarben teilt sich in 2 Varianten auf.

Wozu ist das gut?

Ganz einfach, das dient dazu, klare eindeutige Mischungen zu ermöglichen.

Mischt man Rotorange mit Gelborange, erhält man leuchtende und klare Orangetöne.

Mischt man Rotviolett mit Blauviolett, erhält man leuchtende und klare Violett-Töne.

Und mischt man Blaugrün mit Gelbgrün, erhält man klare und leuchtende Grüntöne.

Das dürfte leicht nachzuvollziehen sein. Die beiden benachbarten Farbtöne (z.B. Rotviolett und Blauviolett) treffen sich in der Mitte und ergeben einen klaren Zwischen-Farbton.

Würde man hingegen ein Blaugrün mit dem Rotviolett mischen, mischt man ja in Wirklicheit zu Rot und Blau auch noch einen Stich Grün/Gelb mit rein - denn das ist ja im Blaugrün schon drin. Das ergibt eine etwas gedämpftere Mischung, da hierdurch ein wenig von der Komplementärfarbe automatisch mit drin ist.

Mischt man gar Blaugrün mit Rotorange, wird es noch gedämpfter/trüber.

Je weiter die beiden verwendeten Farben auf dem 6er-Farbkreis voneinander entfernt liegen, umso mehr hat man einen Stich der jeweiligen Komplementärfarben mit drin, was zur Trübung/Dämpfung/Vergrauung führt.

Je näher benachbart die Farben sind bzw. je mehr Gemeinsamkeiten sie haben, umso leuchtender bzw. brillianter und "farblich eindeutiger" wird ja die Mischung. Das dürfte schnell einleuchten. Ist eigentlich recht einfach.

Und wenn man diese 6 Grundfarben dann auch auf der Palette in der richtigen Reihenfolge platziert, fällt das Mischen leicht, ohne dass man ständig irgendwo in einem Farbkreis oder in einer Liste nachgucken müsste. Denn dann hat man den Farbkreis ja immer vor sich auf der Palette.

Übrigens hab ich mir das natürlich nicht selbst ausgedacht, sondern das ist ein Ansatz den viele Künstler und Lehrer verfolgen. Paul Taggart erklärt diese Grundpalette übrigens in seinen Büchern und Videos sehr gut. Aber auch er hat das natürlich nicht erfunden, das ist ein uraltes Konzept.

Dabei ist es übrigens gar nicht mal so wichtig, welche Farben man nun konkret nimmt. Paul Taggart empfiehlt als Blauviolett wohl Ultramarin, als Blaugrün Preussischblau oder Phtaloblau, als Gelbgrün Lemon-Yellow, als Gelborange Kadmium-Gelb, als Rotorange Kadmium-Rot und als Rotviolett z.B. Alizarin Crimson. Aber wie gesagt die Namen der Farben sind eigentlich egal, hauptsache man nimmt jeweils eine Variante der Grundfarben mit dem passenen "Farbstich".

Das Lemon-Yellow wird in diesem Zusammenhang als kühles Gelbgrün angesehen, obwohl ich persönlich da nicht viel grünliches drin erkenne. Aber die Tendenz in Richtung Grün bzw. zumindest weg vom Rot/Orange ist auf jeden Fall vorhanden, daher ist das schon richtig. Preussisch-Blau empfinde ich auch nicht als sooo grünstichig, im Vergleich zum Ultramarin ist es aber das durchaus.

Hier mal 2 Youtube-Videos von Paul, wo er das ganz gut erklärt. Im ersten erklärt er das Konzept von Grund auf, im zweiten zeigt er wie man mittels der weiter entfernteren Grundfarben "gefärbe Graufarben" mischt:

http://www.youtube.com/watch?v=gg60CjI9REU

http://www.youtube.com/watch?v=PW794seHzS4

Alleine mit diesen 6 Grundfarben hat man schon sooo viele Möglichkeiten, die man erstmal beherrschen sollte, bevor man sich weitere Farben auf die Palette nimmt. Denn letztendlich wird es durch jede zusätzliche Farbe komplizierter.

Das gleiche Konzept wird mit etwas anderen Worten (und anderen verwendeten Farben) auch hier nochmal ganz gut erklärt:

http://www.janehannah.com/drawings/octanic-colours/

Wie gesagt welche Farben man nun genau nimmt bzw. wie diese sich nennen ist eigentlich egal. Es geht letztendlich darum in welche Richtung diese Farben tendieren. Wenn man sich darüber im Klaren ist, die Farben entsprechend anordnet und natürlich auch dementsprechend mischt, erhält man schnell die gewünschten Ergebnisse.

Statt vieler Tuben hätte ich mal lieber eher in ein Farbmischtraining investiert. Danach kann man sowieso jede beliebige Farbe reproduzieren.

DAS sollte in jedem Mal-Lernbuch ganz dick drinstehen. Kann man gar nicht genug unterstreichen, so richtig ist das!

Dummerweise enthalten ja gerade solche "Anfänger-Farbsets" in der Regel viel zu viel verschiedene und unnütze Farben. Ich meine diese Billig-Sets mit 12 Tuben zu je 12ml, die gerne von Anfängern gekauft werden. Mal ganz davon abgesehen, dass diese Sets von der Qualität her sowieso in die Tonne gehören und einem Anfänger sowohl von der Qualität als auch von der verwirrenden Auswahl mehr Probleme bereiten als dass sie ihm helfen würden.

Die Top-Hersteller wie Old Holland etc. bieten da schon eher geeignete Grundpaletten-Zusammenstellungen mit weniger Farben an, aber viele Einsteiger fallen nun mal vor allem wegen des Preises auf Schrott-Farben wie Reeves etc. rein... Dabei wäre es doch - wenn man es vorher wüsste - eigentlich ziemlich einfach sich die 6 benötigten Farben auch einfach als Einzeltuben zu kaufen und fertig.
 
Zuletzt bearbeitet:

Johndell

Senior Mitglied
Das Lemon-Yellow wird in diesem Zusammenhang als kühles Gelbgrün angesehen, obwohl ich persönlich da nicht viel grünliches drin erkenne. Aber die Tendenz in Richtung Grün bzw. zumindest weg vom Rot/Orange ist auf jeden Fall vorhanden, daher ist das schon richtig.

Ich denke diesen Grünstich bei dem man nicht weiß ob er nun da ist oder nicht, erkennt man eher wenn man mehrere Lemon gelb-töne direkt mit einander vergleicht. Hier kann man das einigermaßen gut erkennen http://www.wetcanvas.com/forums/showthread.php?t=560448
Einige Marken haben diesen Grünschimmer auch nochmals unterschiedlich stark ausgeprägt.

Ich denke das gleiche gilt auch für alle anderen Farben….. Wer nicht genau sehen kann ob eine Farbe wie Ultramarin nun kalt oder warm ist, muss sie einfach mal direkt nebeneinander mit anderen Farben vergleichen, dann vernimmt man viel bessere die Unterschiede.
Profis die mit Ultramarin arbeiten, ermittelten sogar nochmals die Unterschiede der Temperatur der jeweiligen Ultramarin Töne, nach denen sie ihre Wahl fällen.
Daher ist es immer Relativ ob eine Farbe warm oder kalt ist.
 

Perry

Senior Mitglied
Moin Moin.

Das mit den Unnützen Farben ist so eine Sache.

Himmelblau: Wann ist der Himmel schon mal so, wie der eine Farbton in der Tube? Nie. Also werde ich damit auch nie einen vollständigen Himmel malen.

Hautton: Welche Haut ist so gleich mäßig vom Farbton und der Helligkeit und der Struktur, das ein Farbton ausreicht? Wer also darauf vertraut, mit diesen Tuben die Lösung aller Malprobleme eingekauft zu haben, muss wohl enttäuscht werden.

Aber: Da die Hersteller wohl den Farben immer etwas beimischen, das die Farbtöne beim Mischen unkalkulierbar machen, wäre es ein super Blau um beim Farben mischen zu experimentieren.

Klar, das kommt dann auf den Versuch an. Kann überraschend schlecht, aber auch überraschend gut sein. Z.B. um ein dunkleres blau auf zu hellen. Oder einen grün-ton zu finden, der bisher noch gar nicht zu Stande kam, oder oder oder.

Die Empfehlung: Kaufe die 3 Grundtöne und mische daraus alles, geht wohl genau wegen dieser Werksseitigen "Verschmutzungen" nicht.

LG
Perry
 

Inge

SUPERVISOR
Bruno, hast recht - und wenn es sie geben würde, diese reinen Farben, würde ich sie schon rein aus Prinzip nicht pur nehmen.
Meine Mailtrainerin kann durch eine Ausstellung gehen und beim Vorbeischlendern mit einem Blick auf die Bilder seufzend aufzählen "Van Gogh....Daler Rowney...Reeves....Lukas..."
rein aus der jeweils verwendeten (fremden, da vom Zulieferer vorgegebenen) Palette.
Ich werde das nie verstehen.:00000108:
Mischen ist ja schon der halbe Spaß am Malen.
 

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