Einstieg in die Nass-in-Nass-Ölmalweise

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dr.bindewald

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[FONT=&quot]Einführungsgedanken[/FONT]
[FONT=&quot]Wie vielleicht einige von Ihnen schon wissen, habe ich gerade für den Einsteiger in die Nass-in-Nass-Ölmalweise ein 11-Bände umfassendes Lehrbuch im Umfang von insgesamt 1282 Seiten mit [/FONT][FONT=&quot]5235 Bildern zum einfacheren Verständnis [/FONT][FONT=&quot]verfasst, was in leicht verständlichen Schritten erklärt, wie Sie zu einer naturnahen Darstellung einzelner Bildelemente gelangen, wie mit den Materialien umzugehen ist und was man um Gottes willen nicht machen sollte. Hierbei werden physikalische und chemische Effekte erklärt, um verständlich zu machen, wieso bestimmte Dinge nur so funktionieren und nicht anders gelingen.[/FONT]
[FONT=&quot]
[/FONT]



[FONT=&quot]Außer den Büchern 1 (Einführung) und 2 (Probleme und Lösungen), die sich ganz leicht lesen und in die Materie übersichtlich einführt, sind die weiteren Bücher um Gottes willen keine Bettlektüre, sondern eher Nachschlagewerke, in denen bei Bedarf sich das eine oder andere auftretende Problem lösen lasst und zeigen, wie es geht und man es machen sollte.[/FONT]
[FONT=&quot]
[/FONT]
[FONT=&quot]So teilt sich das ganze Werk (zu finden auf meiner Homepage: [/FONT][FONT=&quot]http://m.bindewald.net[/FONT][FONT=&quot] unter der Rubrik „Informationen zur Nass-in-Nass-Ölmaltechnik“ und „elementares Wissen“ in folgende 11 Bände auf:[/FONT]
[FONT=&quot]
[/FONT]
[FONT=&quot]Buch 1: Einführung[/FONT]
[FONT=&quot]Buch 2: Probleme und Lösungen[/FONT]
[FONT=&quot]Buch 3: Meer, Wasser und Gewässer[/FONT]
[FONT=&quot]Buch 4: Laubbäume[/FONT]
[FONT=&quot]Buch 5: Nadelbäume[/FONT]
[FONT=&quot]Buch 6: Witterungsphänomene[/FONT]
[FONT=&quot]Buch 7: Chemie und Co[/FONT]
[FONT=&quot]Buch 8: Leinwände und Keilrahmen[/FONT]
[FONT=&quot]Buch 9: Gemäldekorrekturen[/FONT]
[FONT=&quot]Buch 10: Kuriositäten[/FONT]
[FONT=&quot]Buch 11: Supplementum[/FONT]
[FONT=&quot]
[/FONT]


[FONT=&quot]Damit Sie sich einen Eindruck über die einzelnen Bände und deren Inhalt machen können, möchte ich hier nach einigen Einführungsworten zu jedem Band jeweils ein für Sie bestimmt interessantes Kapitel herausgreifen und zeigen, wie es aufgebaut und geschrieben ist. Die angeführten Einzelthemen aus den entsprechenden Bänden werden hier vollständig implementiert, damit schon hier einige Hilfen zu dieser meiner Malweise Ihnen angeboten werden können.[/FONT]
[FONT=&quot]
[/FONT]
[FONT=&quot]Nun zu Band 1[/FONT]
[FONT=&quot]
[/FONT]

[FONT=&quot]Es umfasst eine ausführliche Darstellung und Erklärung zu den für diese nass-in-nass Malweise typischen Arbeitsmaterialen und was sie unbedingt dazu benötigen und was besser nicht zu verwenden ist. Es versteht sich von selbst, dass auch erklärt wird, warum bestimmte Utensilien nicht kombiniert oder eingesetzt werden sollten und was bei Missachtung meiner Empfehlungen dann passiert.[/FONT]

[FONT=&quot]Es folgen dann im weiteren Verlauf dieses 1. Buchs die Basisgrundlagen zur Darstellung einzelner Elemente wie Bäume, Gewässer, Wege und Gebirge, sowie wie Gemälde zu behandeln und unter anderem auch zu fotografieren sind, um Spiegelungen zu vermeiden; kurz alles Wichtige, um beginnen zu können. [/FONT]

[FONT=&quot]Ausgesucht habe ich heute ein Kapitel aus der Mitte dieses Werks, was die elementaren Dinge zur Darstellung von Wasser (See, Teich, Weiher) angeht. [sehr viel intensiver, ausführlicher und mehr ins Detail gehend wird dieses Thema im 3. Band aufgegriffen und erörtert. Wenn in diesem Teil 1 allgemein gesagt nur das Basiswissen umrissen wird, gibt es für jedes einzelne Bildelement schließlich einen eigenen Band, der in alle möglichen Varianten sehr ausführlich eingeht und beschreibt, wie bestimmte Probleme angegangen und gelöst werden.[/FONT]
 
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dr.bindewald

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[FONT=&quot]Wasserflächen (See, Teich, Weiher)

[/FONT]
[FONT=&quot]Wie Sie an dem unten abgebildeten Gemäldeausschnitt erkennen, sind bei einer überzeugenden Darstellung von Gewässer sehr viele verschiedene Dinge zu beachten. Dazu zählen insbesondere: Transparenz, Spiegelung, Farbgestaltung, Oberflächenunruhe, Lichtbrechung, Untergrundgestaltung und vieles mehr.
[/FONT]
[FONT=&quot]Lassen Sie uns daher zunächst mit den einfachen Grunddarstellungen von Wasserflächen beginnen.
[/FONT]
[FONT=&quot]Weil so viele Einzelheiten hierbei zu beachten sind, möchte ich nicht gleich damit ins Haus fallen, die genaue Durchführungsanleitung obiger Gemäldeausschnitte detailliert zu beschreiben, sondern will diesen Problemkreis Schritt für Schritt in Einzelbetrachtungen erörtern und verständlich machen, so dass der Leser letztlich weitgehend jeder möglichen Darstellungsvariante gewachsen ist. [/FONT]
[FONT=&quot][/FONT]
 

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dr.bindewald

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[FONT=&quot]Hierbei ist zunächst als erstes die Bildgestaltung und Perspektive zu berücksichtigen, bevor Sie voller Tatendrang wild zu malen beginnen.

[/FONT]
[FONT=&quot]Bildgestaltung und Perspektive
[/FONT]

[FONT=&quot] [FONT=&quot]Ein sehr wichtiges Moment ist, dass das Gewässer zum Horizont natürlich kontinuierlich und deutlich schmaler werden muss als vorn beim Betrachter, wobei der Fluchtpunkt bis auf besondere Ausnahmen (wie in diesem abgebildeten Fall hier)unterhalb der Mitte angesiedelt sein sollte.[/FONT]
[FONT=&quot]
[/FONT]
[FONT=&quot]Wie Sie in dem unten abgebildeten Gemäldebeispiel erkennen, nimmt die Wasserflächenbreite vorn beim Betrachter die gesamte Leinwandbreite ein.[/FONT]
[FONT=&quot]
[/FONT]
[FONT=&quot]Das ist ein sehr wichtiges Moment, das nur in diesem Falle Ihren in etwaigen, gleich hohen Beobachtungsstandpunkt sicher gewährleistet. Je spitzer die Wasserfläche zum Horizont hin ausläuft und je niedriger die Horizontlinie angeordnet ist, desto mehr befindet sich der Betrachter auf der Höhe des Wasserspiegels.[/FONT][/FONT]
 

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dr.bindewald

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[FONT=&quot]Gewässerfarbe (theoretische Grundlagen)
[/FONT]

[FONT=&quot]Nun, diese Frage ist besonders schwierig zu beantworten, denn im Grunde genommen hat Wasser gar keine Farbe; oder wie sieht das Wasser aus, das Sie aus dem Wasserhahn laufen sehen? Oder wie sieht ihre Trinkwasserflasche aus? Letztlich ist also die Farbe des Wassers in hohem Maße von der Strömung und Tiefe abhängig.

[/FONT]
[FONT=&quot][FONT=&quot]Ist der Bach reißend, die Verwirbelung stark und das Wasser flach, so werden reichlich Luftpartikel mit untergemischt, was zur Folge hat, dass ein Grau-Weiß-Ton vorherrscht. Mitgerissener Sand bewirkt typischerweise eine grau-bräunliche Trübung. Wenn Sie also einen solchen Bach darstellen wollen, tragen Sie auf die vor ausgegangenen Grundierungen eine sehr dünne Schicht v.Dyke-Braun auf.

[/FONT] [/FONT]
[FONT=&quot] [FONT=&quot]Und warum ist das Wasser dann bisweilen blau?

[/FONT] [FONT=&quot]Das ist es gar nicht! Physikalisch entsteht der Eindruck eines Blautons dann, wenn ein dunkler Hintergrund durch ein trübes Medium betrachtet wird. Wir kennen das von der Farbe des Himmels. Dieser ist dann immer blau, wenn genug Staub in der Luft und dieser wolkenlos ist.

[/FONT] [FONT=&quot]Dann verschwindet das reflektierte Licht im Nichts des Universums. Ähnlich verhält sich das mit dem Wasser. Ist dieses tief genug und ausreichend klar, dann kehrt das Licht nicht mehr zurück; also entsteht ein Blaueindruck. Das ist aber ausgesprochen selten so der Fall.

[/FONT] [FONT=&quot]Einerseits spiegelt sich der Himmel an der Wasseroberfläche, sofern diese bei Windstille ausreichend glatt und ohne große Strömung ist, andererseits spiegelt sich auch alles von der Umgebung im Wasser, so dass bei dem vorherrschenden Farbton dieser Region die Farbe Grün zumeist vorherrscht.

[/FONT] [FONT=&quot]Zusätzlich bestimmen auch die Algen oder Mikroorganismen und chemischen Substanzen die Farbe des Wassers, so dass nicht nur Gelb- (Yellowstone USA), sondern auch Rottöne (bekannter Wasserfall in Venezuela – Eisen) vorkommen können.

[/FONT] [FONT=&quot]Durch die Spiegelungen bei absolut glatter Wasseroberfläche oder durch im Wasser befindlicher Schwebestoffe und Chemikalien kann also das Gewässer höchst unterschiedliche Tönungen annehmen

[/FONT] [FONT=&quot]In einem Fluss, der durch einen Wald führt, herrschen grüne Farbtöne vor. [FONT=&quot]In den meisten Fällen ist es je[/FONT][/FONT][FONT=&quot]doch sinnvoll, eine mehr graue Wasserfarbe zu wählen, in der auch noch die Strukturen des Bachgrunds zum Teil zu erkennen sind.
[/FONT][/FONT]

[FONT=&quot][FONT=&quot] [FONT=&quot]Außerdem haben Sie die Wahl zwischen Phthaloblau, Saftgrün, Phthalogrün, Ockergelb, Indischgelb und v.Dyke-Braun oder Mischungen dieser Farben untereinander. Vermeiden Sie, Wasser immer blau zu malen![/FONT]
[FONT=&quot]
[/FONT][FONT=&quot]Nicht immer handelt es sich um ein stehendes Gewässer bei absoluter Windstille. Ist die Fläche relativ freistehend und dem Wind zugängig kommt es zu leichter, wellenförmiger Riffelbildung und Kräuselung der Wasseroberfläche, die wiederum je nach Blickwinkel unterschiedlich aussieht.[/FONT]
[FONT=&quot]Für die Darstellung solcher Gewässer gibt es prinzipiell drei mögliche Verfahrensweisen, die im Folgenden im einzelnen erörtert werden sollen:[/FONT][/FONT][/FONT]
[FONT=&quot][FONT=&quot][FONT=&quot][FONT=&quot]
[/FONT]
[/FONT][/FONT][/FONT]
[FONT=&quot][FONT=&quot][FONT=&quot] [FONT=&quot]a) [/FONT][FONT=&quot]Direkte Farbgestaltung auf weißem Feuchtgrund[/FONT]
[FONT=&quot]b) [/FONT][FONT=&quot]Schwarze Gessobasis mit transparentem Feuchtgrund[/FONT]
[FONT=&quot]c)[/FONT][FONT=&quot][FONT=&quot][FONT=&quot] [FONT=&quot]Intensive Gessovorgestaltung mit verschiedensten Grautönungen und transparentem Feuchtgrund[/FONT][/FONT][/FONT][/FONT]
[/FONT][/FONT][/FONT]
 

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dr.bindewald

Gast
[FONT=&quot]Direkte Farbgestaltung auf weißem Feuchtgrund

[/FONT]
[FONT=&quot]Nach entsprechendem Auftrag weißer Feuchtgrundlösung (mit sorgfältiger Überprüfung der regelrechten Auftragsmenge per Fingertest) wird mit dem großen Landschaftspinsel Phthaloblau als Basisfärbung aufgetragen. Um gleichzeitig dabei den Lichtspiegelungseffekt der Sonne in Form eines hellen Streifens mit einzufügen, soll ein entsprechend weißes Reflektionsareal frei bleiben.

[/FONT] [FONT=&quot]Hierbei ist jedoch von vorn herein zu berücksichtigen, von wo die Sonneneinstrahlung auf die Wasserfläche einfällt. Steht die Sonne im Motiv beispielsweise oben rechts, ist der helle Reflektionsstreifen schräg von links unten nach rechts oben farbfrei zu halten. Steht die Sonne bildmittig, ist dementsprechend das Reflektionsareal senkrecht zu gestalten.

[/FONT] [FONT=&quot]Da aber die Farbintensität des Wassers generell vorn beim Betrachter intensiver ist, als fern am Horizont, ist mit dem Farbauftrag immer am unteren Leinwandrand zu beginnen. Da mit jedem weiteren Pinselstrich mehr von der weißen Feuchtgrundlösung in den Pinsel aufgenommen wird, hellt sich automatisch die Basisfarbe zum Horizont hin auf, sodass Sie sich um diesen Aufhellungseffekt nicht besonders kümmern müssen.

[/FONT] [FONT=&quot]Beginnen Sie also mit dem ersten Pinselstrich stets am unteren Leinwandrand und führen Sie den Farbauftrag mit streng horizontal geführten Streichen aus. Beginnen Sie stets von der Seite und ziehen den Pinsel horizontal Richtung Leinwandmitte und heben diesen langsam ab, sobald Sie in die Nähe des frei zu bleibenden, hellen Streifens kommen.[/FONT]
 

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dr.bindewald

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[FONT=&quot]Schwarze Gessobasis mit transparentem Feuchtgrund

[/FONT]
[FONT=&quot]Diese Verfahrensweise ist insofern bestechend, als hierbei sehr leicht höhere Farbvariationen ins darzustellende Gewässer gebracht und im Bedarfsfall auch noch im Laufe der Gestaltung korrigiert werden kann. Nachteil ist jedoch, dass man der Farbtransparenz wegen die aufgetragenen Farbtöne wegen des schwarzen Untergrunds nicht erkennt und genau wissen muss, was man will.[/FONT]
[FONT=&quot]
[/FONT]
Um die Farben letztendlich erkennbar zu machen, ist in einem weiteren Schritt (opakes also halbdurchsichtiges) Titanweiß darüber zu ziehen. Damit aber der Effekt, dass die Wasserfläche am Horizont heller ist als vorn beim Betrachter, ist mit dem Weißauftrag stets am Horizont zu beginnen.
[FONT=&quot]
[/FONT][FONT=&quot]Hierbei ist es jedoch wichtig, dass der Pinsel (und in diesem Falle kommt je nach Gewässergröße der große oder kleine Landschaftspinsel zum Einsatz) sehr gleichmäßig mit wenig Titanweiß geladen werden muss. Andernfalls erhalten Sie hässliche Streifen und störende unnatürlich weiße Aufsatzflächen.

[/FONT]
[FONT=&quot]Laden Sie deshalb den Pinsel am Farbstraßenende (wichtig!) ganz sanft tupfend in 40-Gradstellung mit geringförmig schiebender Bewegung, so dass sich ein kleiner Farbwall auftürmt. Tupfen Sie dann mehrfach auf eine farbfreie Fläche Ihrer Palette mal mehr nach links und nach rechts stoßend, dabei einerseits überschüssiges Weiß entfernt wird, andererseits die Lademenge überall absolut identisch wird.[/FONT]
 

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dr.bindewald

Gast
[FONT=&quot]Setzen Sie jetzt den Pinsel am oberen Gewässerrand auf, an der Stelle die am hellsten werden soll und ziehen den Pinsel mit nachlassendem Druck absolut senkrecht nach unten.[/FONT]
[FONT=&quot]Ohne den Pinsel neu zu laden, setzen Sie ihn erneut unmittelbar rechts und links neben dem eben eingebrachten Aufsetzpunkt auf und wiederholen die Strichführung zu beiden Seiten, eventuell auch mehrfach.

[/FONT]
[FONT=&quot]Da aber, wie Sie der nebenstehenden Abbildung entnehmen können, hierbei unnatürliche, senkrechte Streifen durch die Pinselhaare entstehen, sollten diese zu Gunsten horizontaler Borstenstriche noch einmal horizontal mit gleichem ungereinigten Pinsel überwischen.

[/FONT]
[FONT=&quot]Solch dargestellte Wasserflächen werden natürlich sehr dunkel, wobei sie einen besonders tiefen Eindruck vermitteln. Der Gewässergrund ist daher nicht sichtbar, was natürlich als gewünschten Effekt gerade in Felsschluchtenmotiven gut genutzt werden kann.

[/FONT]
[FONT=&quot]Als Beispiel dafür soll das unten dargestellte Gemälde gelten, das in dieser technischen Durchführungsart, ausgeführt wurde.[/FONT]
[FONT=&quot]Sollte Ihr Gewässer transparenter oder flacher[/FONT][FONT=&quot] ausfallen und Sie auch den Grund sehen mit seinen dort eingebetteten Steinen und/oder Geländeunregelmäßigkeiten, dann bedarf es einer ganz anderen und deutlich aufwändigeren Gestaltungs- und Vorgehensweise. Generell ist vorab zu sagen, dass selbst bei flachen Gewässern nicht immer der Grund zu sehen ist. Das hängt natürlich von mehreren Faktoren ab, die es bei der malerischen Umsetzung mit zu bedenken gilt.

[/FONT]
[FONT=&quot]Hierzu zählen: [/FONT]
[FONT=&quot]a) [/FONT][FONT=&quot]Die Fließgeschwindigkeit[/FONT]
[FONT=&quot]b) [/FONT][FONT=&quot]Die klimatischen Bedingungen[/FONT]
[FONT=&quot]c) [/FONT][FONT=&quot]Die Transparenz sowie Trübung des Wassers durch Schwebestoffe[/FONT]
[FONT=&quot]d) [/FONT][FONT=&quot]Die Wassertiefe[/FONT]
[FONT=&quot]e) [/FONT][FONT=&quot]Der Standpunkt des Betrachters[/FONT]
[FONT=&quot]
[/FONT]
[FONT=&quot]Dazu sehr viel mehr in dem Band 3 dieser Abhandlungsserie „Du-und-die-Nass-in-Nass-Ölmaltechnik“ mit dem Titel „Gewässer“. Das alles im Einzelnen hier aufzuführen und zu bebildern, würde diese Abhandlung momentan komplett sprengen. Bitte lesen Sie bei Interesse dort nach.[/FONT]
 

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dr.bindewald

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[FONT=&quot]Intensive Gessovorgestaltung mit verschiedensten Grautönungen und transpar. Feuchtgrund

[/FONT]
[FONT=&quot]Nach wie vor beginne ich gern mit einer komplett schwarzen Leinwand, auf der ich zunächst - weitgehend unabhängig vom Motiv - mit einen selbst gemischtem sehr dunklen Grau und leicht wasserfeuchtem Naturschwamm kleine, sehr unregelmäßige, eng beieinander liegende Tupfer einsetze.

[/FONT]
[FONT=&quot]Damit sich die Bodengestaltung mit den Steinen, die mit hellgrauem und schwarzem Gesso einzusetzen sind, auch farblich in einem Guss machen lässt, pflege ich mir zwei weitere mittlere [/FONT][FONT=&quot]Graustufen anzufertigen, die zu allem einen guten Kontrast ermöglicht (siehe unten stehende Abbildung mit den Farbdepotbezeichungen: NEU).
[/FONT]

[FONT=&quot]Die Fläche des geplanten Gewässers wird nun insofern vorgestaltet, dass diese mit einem trockenen (!) Fächerpinsel und wenig darin aufgenommenen mittleren Grau über absolut horizontal geführte Striche angedeutet wird. Die Farbe soll hierbei regelrecht eingerieben werden, aber nur so zart, dass nur eben eine deutliche Aufhellung erfolgt.[/FONT]
 

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dr.bindewald

Gast
[FONT=&quot]Das Einfügen der Steine ins Bachbett erfolgte ausschließlich mit dem 3/8-tel OvalMop der Fa. Daler-Rowney, da sich mit diesem Pinsel stets hervorragend schmale und kleine Bögen darstellen lassen.

[/FONT]
[FONT=&quot]Bei der Darstellung eines solchen, steinigen Bachbetts ist immer streng darauf zu achten, dass die Steine zum Horizont hin nicht nur immer kleiner, sondern, bedingt durch den immer spitzer werdenden Sichtwinkel auch dann stetig flacher werden müssen. Mit entsprechender sorgfältiger Pinselladung, sollte das kein Problem darstellen. Eingefügt werden solche Steine am Praktikabelsten mit einer Doppeltladung. Eine Seite sollte mit Schwarz, die andere Seite mit dem originären, hellem Grau geladen werden.[/FONT]
[FONT=&quot]Mit der schwarzen Seite nach unten sollte man am besten am Horizont beginnen, da zu Anfang der Pinsel noch „jungfräulich“ ist und somit noch über eine sehr scharf zu gestaltende Spitze verfügt. Im weiteren Verlauf ist durch Gessoeindickungsprozesse im Pinsel selbst eine optimale Konfiguration des Pinsels nicht immer gewährleistet.[/FONT]
[FONT=&quot]Abhilfe schafft weitgehend ein ständiges Ausdrücken der Pinselhaare in einem gut saugfähigen Küchenpapier- oder Zellstofftuch, besser aber mit vorübergehenden Auswaschungen in einem bereit stehendem Wasserglas. Das ist zwar lästig, aber zur optimalen Bildgestaltung schon geboten.[/FONT]
[FONT=&quot]
[/FONT]
[FONT=&quot]Die Steine können und sollten zum Vordergrund schon langsam deutlich an Volumen zunehmen und auch mehr und mehr unterschiedliche Größen aufweisen. Je nachdem, wie Ihre Anordnung gestaltet wird, können so leicht verschiedene Bachbetttiefen angedeutet werden.[/FONT]
[FONT=&quot]
[/FONT]
[FONT=&quot]Ganz zum Schluss, nach gründlichem Auswaschen des OvalMop‘s habe ich nach einmal ganz in die Pinselhaarenden weißes Gesso eingeladen und einige wenige Steine, die von der Sonne direkt erfasst werden sollen, noch weiter aufgehellt.

[/FONT]
[FONT=&quot]Zwei Gefahren stehen im Raum, die es unbedingt zu berücksichtigen und zu vermeiden gilt.

[/FONT]
[FONT=&quot]....A) [/FONT][FONT=&quot]Die Überladung des Motivs mit Steinen. Das gilt es nicht häufig genug zu betonen. Da die Einsatztechnik so leicht von der Hand geht, müssen Sie sich regelrecht zwingen, einen Abschluss zu finden. Denken Sie bitte immer daran!

[/FONT]
[FONT=&quot]....B) [/FONT][FONT=&quot]Vermeiden Sie jede Gleichförmigkeit in Anordnung und auch Größe.
[/FONT]

[FONT=&quot]Warum betone ich das? Weil allgemein der Mensch automatisch dazu neigt, eine gewisse Ordnung in die Natur hineinzubringen. ABER das ist nicht natürlich. Vorherrschen tut ein Chaos; und das sollte auch so bleiben! Nur dann erscheint Ihr Gemälde auch authentisch.[/FONT]
[FONT=&quot]
[/FONT]
 

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dr.bindewald

Gast
[FONT=&quot]Will man ein Zusätzliches tun, können bereits auch die Lichtspiegelungen des Himmels schon in der Gessophase mit eingefügt werden. Hierzu verwende ich sehr gern den Naturschwamm mit weißem Gesso.

[/FONT][FONT=&quot]Auch hierbei wird zunächst nur getupft, um den Lichteinfall durch das Blätterwerk anzudeuten. In anderen Fällen kann der Naturschwamm auch mit horizontal geführten Wischbewegungen geführt werden, wenn das Blau des Himmels intensiver und flächiger sein soll.[/FONT]
 

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dr.bindewald

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[FONT=&quot]In der Ölphase ist die Farbgebung der Wasserfläche eine Mannigfaltige. Die Himmelspiegelflächen werden mit Phthaloblau überzogen, wobei nur sehr wenig davon zu nehmen ist. Die restlichen Wasserflächen sind mit verschieden Mischungen aus Phthaloblau, Phthalogrün, v.Dyke-Braun und vor allem Saftgrün lasierend zu überziehen. Achten Sie darauf, die Farbe nicht zu dick aufzutragen.[/FONT]
[FONT=&quot]
[/FONT]
[FONT=&quot]Eine Aufhellung der Wasserfläche mit Titanweiß[/FONT][FONT=&quot] ist meist nicht erforderlich, da alle Aufhellungen bereits im Vorfeld eingefügt wurden.[/FONT] [FONT=&quot]Der Vorteil dieser Verfahrensweise ist, dass das Gewässer jetzt glänzt und nicht durch das Titanweiß einen milchig stumpfen Effekt erzielt. Sobald wie die Spiegelungseffekte eingefügt sind, erkennt man zweifelsfrei, dass es sich hierbei um eine Wasserfläche handeln muss.[/FONT]
 

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dr.bindewald

Gast
So, noch ein weiteres Kapitel möchte ich ihnen vorstellen:

[FONT=&quot]Spiegelungen

[/FONT]
[FONT=&quot]Ein sehr wichtiges Mittel, um überzeugend Wasserflächen anzudeuten, sind ihre typischen Geländespiegelungen. Diese sind, wie oben bereits erwähnt, bei Kräuselungen der Oberfläche immer weniger zu erkennen und bei turbulenten Strömungen und Wasserbewegungen mit Verschäumungen nicht mehr vorhanden. Dann aber müssen Sie diese Unruhen mit einfügen (dazu unten deutlich mehr), was dann automatisch diese Region als Gewässer erkennen lässt.[/FONT]
[FONT=&quot]
[/FONT]
[FONT=&quot]Beginnen wir zunächst, die einfachen Spiegelungen zu betrachten und uns über die malerische Verfahrensweise klar zu werden.
[/FONT]
[FONT=&quot]Hierbei ist natürlich zu beachten, dass die Schattenwürfe je nach Sonnenstand unterschiedlich lang sind!
[/FONT]
[FONT=&quot]Während diese bei hoch stehender Sonne sehr kurz ausfallen und nahezu unnatürlich gedrungen wirken, sind diese bei tiefem Sonnenstand in den Morgen- und Abendstunden auffällig lang und ausgedehnter als es der Höhe des zu spiegelnden Objekts entspricht. Daraus resultiert, dass Sie immer bei der Gestaltung solcher Schattenwürfe die im Motiv darzustellende Tageszeit unbedingt mit berücksichtigen sollten.[/FONT]
[FONT=&quot]
[/FONT]

[FONT=&quot]Beginnen wir mit der Betrachtung einfacher Uferrandspiegelungen. Diese sind insofern einfach, indem man den unteren Rand der Ufergrenze mit einem der Landschaftspinsel erfasst und senkrecht die Farbe herunterzieht. Die Länge dieser Verziehung ist natürlich sonnenstandsabhängig.[/FONT]
[FONT=&quot]
[/FONT]
[FONT=&quot]Die unschönen senkrechten Pinselborstenstreifen müssen natürlich wieder verwischt werden, weshalb Sie den Pinsel ganz zart horizontal herüberwischen sollten. Ein einmaliger Überstreichvorgang sollte in den meisten Fällen reichen, um nicht einen zu homogenen Schatten zu erzeugen.[/FONT]
 

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dr.bindewald

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[FONT=&quot]Wichtig ist jedoch, dass Sie immer von außen nach innen zur Leinwandmitte hin verwischen und nicht umgekehrt. Grund dafür ist der, dass jegliche Pinselaufsatzmarke vermieden werden soll. Deshalb ist beim Wischvorgang auch der Pinseldruck kontinuierlich zur Mitte hin zu vermindern, bis der Pinsel letztlich sanft von der Leinwand abgehoben wird.[/FONT]
 

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dr.bindewald

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[FONT=&quot]Eine zunächst gleiche Vorgehensweise ist vorzunehmen bei einer kleinen Insel mit Pflanzenbewuchs. Wieder beginnen Sie die unterste Uferregion mit dem Pinsel zu erfassen und senkrecht herunterzuziehen.[/FONT]
[FONT=&quot]
[/FONT][FONT=&quot]In nächsten Schritt ist das Buschwerk spiegelbildlich einzufügen.
[/FONT][FONT=&quot]
Jetzt erfolgt aber kein Herunterziehen mehr, sondern Nach spiegelbildlich eingetupftem Busch gleich ein von der Seite zur Mitte gerichteter Überwischvorgang. Dieser soll zweierlei erreichen. Zum einen sollen alle eingetupften Strukturen unscharf werden, zum anderen[/FONT]
[FONT=&quot]sollen feine horizontal ausgerichtete Streifen durch die Pinselhaare erscheinen, die die leicht unruhige Wasseroberfläche imitieren soll.[/FONT]
 

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dr.bindewald

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Wasserbegrenzungslinien

[FONT=&quot]Obwohl in der Natur solche Linien nur sehr selten vorkommen, haben sie sich in der Malerei gut bewährt, vor allem zur Abgrenzung des Ufers und spiegelnden, dunklen Wasseroberflächen.[/FONT]
[FONT=&quot]
[/FONT][FONT=&quot]Diese Linien müssen immer absolut horizontal verlaufen, sonst erweckt es den Anschein, als ob das Wasser aus dem Bild fließen würde. Diese Begrenzungslinien werden bevorzugt mit dem Malmesser so quasi eingeritzt. Verwenden Sie am besten dafür die weiße Feuchtgrundierung und tönen Sie sie geringfügig in der Umgebungsfarbe ab. Zu grelle Linien lenken nur vom Hauptinteressenspunkt des Bildes ab. [FONT=&quot]Schneiden Sie sich mit dem Messer eine sehr kleine Farbrolle [/FONT][/FONT] [FONT=&quot]aus dünn ausgezogener, weißer Feuchtgrundlösung ab.[/FONT]
[FONT=&quot]
[/FONT][FONT=&quot]Setzen Sie das Messer senkrecht auf die Leinwand auf und ritzen die Linie unter Druck ein. Achten Sie darauf, dass diese nicht zu dick wird. Je dezenter, desto besser. Bei ruhiger, sicherer Hand können Sie alternativ den Schriftenpinsel einsetzen. Das ist aber nicht ganz leicht![/FONT]
 

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dr.bindewald

Gast
[FONT=&quot]Fließbewegungen
[/FONT]

[FONT=&quot]Dieses Kapitel ist ein besonders Schwieriges und bedarf vieler Kenntnisse und Beobachtungen, um nichts falsch zu machen.
[/FONT]
[FONT=&quot]Ein weiteres Problem für sich stellt dann die richtige und optimale Umsetzung dar. Das muss regelrecht geübt werden, um nicht im letzten Moment ihr Bild zu ruinieren.[/FONT]
[FONT=&quot]Implementieren Sie deshalb diese Dinge am Anfang nur spärlich in Ihre Motive, um erst mit der Zeit mehr und mehr an Sicherheit zu gewinnen. Erst dann sollten Sie sich an spektakuläre Motive wagen.

[/FONT]
[FONT=&quot]So wollen wie uns zunächst Stück für Stuck in die Materie einarbeiten über langsame gerade Wasserbewegungen, Reflektionen und Wasserlaufbiegungen, über schnelle Fließgeschwindigkeiten mit und ohne Hindernisse bis hin zu tobendem Gewässer.

[/FONT]
[FONT=&quot]Verschlierungen sind ja nichts anderes als ein Schaumteppich mit vielen Blasen, die dann sich einerseits zu großen Blasen zusammenfinden oder sich auflösen und große Löcher im Schaumteppich hinterlassen. Diese Löcher werden natürlich mit der Fließrichtung weiter transportiert und durch Hindernisse, Uferabbremsungen oder unterschiedliche Flussgeschwindigkeiten verzogen.

[/FONT]
[FONT=&quot]Das Andeuten einer Fließbewegung wird ganz ausführlich im Abschnitt „Bäche und Flüsse“ beschrieben. Hier sei nur ein kurzer Hinweis gestattet, dass diese Bewegungsandeutung das Wasser sehr viel ansprechender gestaltet als ohne diese hilfreichen Linien.

[/FONT]
[FONT=&quot]Fertigen Sie dazu die oben beschriebene Graumischung aus Karmesinrot, Phthalogrün, Phthaloblau und Titanweiß an und verdünnen diese mit Leinöl, sofern Sie eine Grundierung mit Transparentlösung gewählt haben. Andernfalls können Sie die Graumischung auch mit geruchlosem Verdünner geschmeidiger machen.[/FONT]
[FONT=&quot]Zum Einbringen dieser Linien eignet sich besonders der Schriftenpinsel, der noch in einem guten Zustand sein sollte.
[/FONT]
[FONT=&quot]Abstehende Borsten dürfen nicht vorkommen, da diese die feine Linienstruktur stören und bei einem Missgeschick keine Korrektur möglich ist. Fügen Sie solche Striche also nur ein, wenn Sie dies auch sicher können. Das gesamte Bild ist bei nur einem falschen Strich sofort nachhaltig gestört.[/FONT]
[FONT=&quot]
[/FONT]
[FONT=&quot]Denken Sie daran, dass die Schriftenpinsel empfindlicher [/FONT][FONT=&quot]sind, als man allzu gern annimmt. Ich rechne damit, dass nach zwei bis drei Gewässerbildern ein solcher Pinsel verbraucht ist und für diesen Zweck nicht mehr eingesetzt werden kann. Die Form der Linien ist natürlich abhängig vom Standort des Betrachters (wie auch von seiner Fließgeschwindigkeit wie auch Reflektionen). Diese werden zum Horizont hin optisch nicht nur immer kleiner, sondern auch mehr und mehr queroval. Diese Fließkreise verziehen sich in Strömungsrichtung umso mehr, je höher die Fließbewegung ist.[/FONT]
 

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dr.bindewald

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[FONT=&quot]Pfütze

[/FONT]
[FONT=&quot]Wenn Sie Pfützen auf einem Weg darstellen möchten, sollten Sie diesen Teil zu Malbeginn mit schwarzem Gesso vorgrundieren, trocknen lassen und mit einer sehr dünnen Schicht transparenter Feuchtgrundierung überziehen.

[/FONT]
[FONT=&quot]Der nächste Schritt ist der Auftrag einer Farbe Ihrer Wahl. Hierbei sollten Sie berücksichtigen, dass sich normalerweise der Himmel in Pfützen spiegelt.

[/FONT] [FONT=&quot]Wenn Sie also einen blauen Himmel malen, sollten Sie die gleiche Farbe auch auf das Gesso auftragen. Um die Wasserlache sichtbar zu machen, sind folgende Schritte erforderlich:[/FONT]
[FONT=&quot]Ziehen Sie auf der Palette Titanweiß sehr dünn aus.

[/FONT] [FONT=&quot]Tupfen Sie den gr. Landschaftspinsel senkrecht in die ausgezogene Farbstraße und laden damit sehr wenig Weiß in den Pinsel. Es gilt wiederum, die Farbe sehr gleichmäßig im Pinsel zu verteilen.

[/FONT] [FONT=&quot]Setzen Sie an der Stelle des Weges, wo die Wasserfläche erscheinen soll, den Pinsel waagerecht auf und ziehen Sie diesen senkrecht nach unten. Reinigen Sie den Pinsel mit einem Papiertuch (nicht mit Verdünner) und wischen dann ganz sanft horizontal darüber, um die Pinselstriche zu verwischen.
[/FONT]

[FONT=&quot] [FONT=&quot]Wenn Sie nun Spiegelungen in der Pfütze wünschen, zum Beispiel von einer angrenzenden Wiese, ziehen Sie diese Farbe einwenig mit einem kl. Landschaftspinsel senkrecht in die Pfütze und verwischen dies anschließend horizontal.

[/FONT] [FONT=&quot]Sollen noch weitere Spiegelungen, eventuell von Bäumen, eingebracht werden, so sollte das jetzt mit den entsprechenden Pinseln erfolgen (Fächerpinsel, Meißelpinsel, Schriftenpinsel). Auch diese sind dann anschließend leicht horizontal zu verwischen. Wenn Sie die [/FONT][/FONT]
[FONT=&quot][FONT=&quot][FONT=&quot]Pfütze nicht durchgehend darstellen wollen, können Sie diese mit dem Malmesser und einer kleinen Rolle v.Dyke-Braun trennen. Im Anschluss daran können Sie noch einige Gräser oder Grasbüschel auf die „Inseln“ einbringen. Hierfür eignet sich besonders der Fächer- oder auch Schriftenpinsel. Bei größeren Flächen können Sie auch den gr. Landschaftspinsel dafür benutzen[/FONT][FONT=&quot].[/FONT][/FONT][/FONT]
 

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dr.bindewald

Gast
[FONT=&quot]Bäche und Flüsse

[/FONT][FONT=&quot]Über Farbe, Perspektive und je nach Motiv optimale Grundierung habe ich bereits oben gesprochen. Wenden wir uns zunächst dem zu, was fließendes Gewässer als solches charakterisiert: und das sind die Verschäumungen und Verschlierungen.

[/FONT]
[FONT=&quot]Ich sprach oben schon davon: Verschlierungen sind ja nichts anderes als ein Schaumteppich mit vielen Blasen, die dann sich einerseits zu großen Blasen zusammenfinden oder sich auflösen und große Löcher im Schaumteppich hinterlassen. Diese Löcher werden natürlich mit der Fließrichtung weiter transportiert und durch Hindernisse, Uferabbremsungen oder unterschiedlichen Fließgeschwindigkeiten verzogen.[/FONT]
 

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dr.bindewald

Gast
[FONT=&quot]Letztlich resultiert daraus ein Schaumkeil der mit seiner Spitze zur Fließrichtung zeigt.

[/FONT][FONT=&quot]Häufig finden sich im Gewässer unterschiedliche Niveauhöhen vor, sodass das Wasser beschleunigt und in Tiefwasserregionen verlangsamt und der Schaumteppich so gestaucht wird. Dieses Phänomen ist sehr deutlich an der Verziehung der großen Rinden Schaumteppichlöchern zu erkennen. Während diese Löcher bei höherer Fließgeschwindigkeit in Bewegungsrichtung länglich verzogen werden, sieht man deutlich [/FONT][FONT=&quot]Stauchungen, sobald die Fließgeschwindigkeit wieder abnimmt. Dann werden die Schaumkreise wieder rund und sogar quer zur Bewegungsrichtung zusammengequetscht.

[/FONT] [FONT=&quot]Die Grafik unten veranschaulicht die Fließrichtung dieses Schaumteppichs mit der schmalen und spitzen Seite in Bewegungsrichtung.[/FONT]
[FONT=&quot]
[/FONT][FONT=&quot]Wie durch die langsameren Randteile die Schaumkreise abgebremst, verzogen und aufgerissen werden, zeigen die Abbildung unten, wie die großen Blasen mit abnehmender Geschwindigkeit gestaucht werden.[/FONT]
[FONT=&quot]Nun sind nicht immer regelrechte Verschäumungen in ruhigeren Fließgewässern vorhanden, aber doch kleinere Wellen mit ihren Tälern, die gleiche Hell-Dunkel-Flächen ähnlich der Schaumteppiche aufweisen, sodass in diesen [/FONT][FONT=&quot]Fällen für die Darstellung die gleichen Gesetzmäßigkeiten gelten.[/FONT]
 

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dr.bindewald

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[FONT=&quot]Nebenbei bemerkt, möchte ich darauf hinweisen, dass bei deutlich sichtbaren Wellen in fließenden Gewässern, die Hauptverschäumung nach hinten, entgegen der Strömungsrichtung die Welle herabfließt.[/FONT]
 

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