Beleuchtung Malplatz

Samina

Aktives Mitglied
Hallo,
wie macht Ihr das mit dem Licht, vor allem Tageslicht, am Malplatz?
Ich habe das Problem, dass ich keinen Ort finde, wo es wirklich optimal ist.
Wo und wie stellt ihr die Staffelei am Tag? In die Nähe des Fensters, oder weiter weg.
Bei mir blendet es entweder, oder es glänzt in die nasse Farbe oder es ist zu dunkel. Es ist einfach nirgends richtig gut.
Grüsse
 

ErnstG

Senior Mitglied
Irgend jemand hat einmal behauptet, dass ein Nordfenster
das optimalste bzw. neutralste Mallicht zustande bringt.
Ich habe zwar einen Raum der diese Vorgaben erfüllt, aber
zum Fotografieren der Bilder taugt er nicht. Diese Bilder
bekommen alle einen saftigen Blaustich. Dazu suche ich mir
lieber im Haus ein Zimmer mit Süd- oder Westlicht.

Ernst
 

Inge

SUPERVISOR
Das optimalste Licht, das ich bisher zum Malen gefunden habe, ist tageslicht-simulierendes Kunstlicht, möglichst über Kopf und gleichmäßig streuend.
Ich habe mir zwei sprühnebeldichte (wg. Airbrush) Leuchtstoffröhren dieses Typs ins Malstudio bauen lassen und kann dort die Farben viel punktgenauer mischen als im Naturlicht.

Wobei ich niemals eine Landschaft oder so vom Foto in diesem Licht malen würde, ohne die Farben von der Natur zum gewünschten Tageszeitpunkt abzunehmen, klar.
 

Tat

Aktives Mitglied
Ich habe eine Softbox mit einer Tageslichtlampe drinn. Die nimmt zwar wirklich viel Platz weg, ist aber recht nützlich.
Ansonsten habe ich mal gehört dass man an einem sonnigen Tag links oder recht neben dem Fenster (also im leichten Schatten) sehr gutes Licht hat, auch zum Fotografieren.
 

Tami_76

Senior Mitglied
Ich habe das gleiche Problem. Ich bin gerade auf der Suche nach einer guten Tageslichtlampe aber alle, die ich bislang ausprobiert habe, haben mich geblendet und die Farbe weggespiegelt...
Falls du eine gute Lösung findest, stelle sie bitte vor.

LG Tami
 

Johndell

Senior Mitglied
Ich habe das gleiche Problem. Ich bin gerade auf der Suche nach einer guten Tageslichtlampe aber alle, die ich bislang ausprobiert habe, haben mich geblendet und die Farbe weggespiegelt...
Falls du eine gute Lösung findest, stelle sie bitte vor.

LG Tami

Kenne ich. Die allermeisten Tageslichtlampen sind auch nicht zu gebrauchen und haben meist eine Lichttemperatur von 6000 bis 7000 Kelvin, was mir persönlich zu grell ist.
Probier mal eine Vollspektrumlampe aus die 5500K oder darunter ist aus. Sind zwar nicht einfach zu bekommen und auch Künstlerläden bieten es nicht, aber es gibt einige Onlineshops die es an bieten.
Auch wenn oft darüber gestritten wird, und einige vollkommen zufrieden sind mit diesen 6000k Leuchten was ja auch okay ist, ich finde sie nicht so toll, sie sind zu grell und zu ungenau.


Schau mal hier nach http://happypainting.de/showthread.php?t=48488 Da findest du einige Links von mir zur optimalen Studiobeleuchtung und wo man die Birnen bekommt.


Mit einer Softbox zu arbeiten ist auch eine sehr gute Idee, das macht das Licht bisschen softer und gleichmäßiger.
 
Zuletzt bearbeitet:

bruno

Senior Mitglied
Meine Staffelei steht neben einem Fenster, das ziemlich genau Richtung Norden liegt. Es geht doch nichts über natürliches Tageslicht, wenn möglich.

Wichtig ist, auf die Richtung zu achten. Bei Rechtshändern sollte das Licht von links kommen, damit nicht der Schatten der eigenen Hand auf der Leinwand stört. Bei Linkshändern ist es dementsprechend besser, wenn das Fenster rechts von der Staffelei ist.

Bei künstlichem Licht, vor allem wenn es eine Deckenlampe ist, sollte man darauf achten, dass die Leinwand senkrecht auf der Staffelei steht oder am Besten sogar leicht nach vorne geneigt. Das vermindert Reflexionen der Deckenlampe und verhindert zusätzlich auch, dass sich Staub in der nassen Farbe ansammelt - insbesondere wichtig bei Ölfarbe, die ja lange klebrig bleibt, so dass Staub "gerne" dran hängen bleibt. Und da Staub vorwiegend von oben nach unten rieselt, erhöht sich die vom Staub berieselte Fläche, wenn die Leinwand nach hinten gekippt ist.

Bei der Öl- und Acrylmalerei die Leinwand also niemals nach hinten geneigt auf die Staffelei stellen. Bei der Aquarellmalerei oder bei Pastellen kann man das machen, bei Öl und Acryl nicht zu empfehlen.
 

Samina

Aktives Mitglied
Hallo,
vielen Dank für die Antworten.
Nordfenster kann ich leider vergessen, da ich in einer kleinen Wohnung wohne, in der alle Fenster auf Süd-südwest Seite sind.
Leuchtstoffröhren-Lampen, zumindest glaube ich, dass diese gemeint sind, habe ich, ich hatte nur gehofft, es gehe auch anders als sie am Tag benutzen zu müssen:00000569: Aber es ist wohl doch die beste Lösung für mich.
Das mit Rechts-oder Linkshändisch und dem Schatten ist mir egal, ich konnte mich noch nie entscheiden, ob ich links- oder rechtshänderin bin.
Danke für den Link, ich werde mir das dann alles mal durchlesen.
Herzliche Grüsse Samina :00000299:
 

bruno

Senior Mitglied
Hallo,

Leuchtstoffröhren-Lampen, zumindest glaube ich, dass diese gemeint sind, habe ich, ich hatte nur gehofft, es gehe auch anders als sie am Tag benutzen zu müssen:00000569: Aber es ist wohl doch die beste Lösung für mich.

Bei Leuchtstoffröhren und allgemein bei allem künstlichen Licht unbedingt darauf achten, dass es Vollspektrum-Leuchten sind, d.h. dass sie alle im natürlichen Tageslicht enthaltenen Farben des Spektrums in möglichst natürlicher Verteilung beinhalten.

Normale Glühbirnen/LED-Lampen/Leuchtstoffröhren haben das nicht, sie sind oft in einzelnen Farbbereichen zu schwach. Das sieht man nicht immer gleich, aber wenn z.B. der Rotanteil zu schwach (oder auch zu stark) im Licht ist, ist das Ermischen von korrekten Farben UNMÖGLICH. Es geht dabei nicht darum, ob es "hell genug" ist, sondern um die Zusammensetzung des Lichtes.

Man malt dann im Kunstlicht so wie man es sieht, und wenn man das Bild dann am nächsten Tag im natürlichen Licht sieht kriegt man einen Schock. Denn dann sehen die Farben komplett anders aus.

Wenn also Kunstlicht, dann unbedingt mit Vollspektrum-Leuchtmitteln.
 

Ernesto

Senior Mitglied
Bei Leuchtstoffröhren und allgemein bei allem künstlichen Licht unbedingt darauf achten, dass es Vollspektrum-Leuchten sind, d.h. dass sie alle im natürlichen Tageslicht enthaltenen Farben des Spektrums in möglichst natürlicher Verteilung beinhalten.

Normale Glühbirnen/LED-Lampen/Leuchtstoffröhren haben das nicht, sie sind oft in einzelnen Farbbereichen zu schwach. Das sieht man nicht immer gleich, aber wenn z.B. der Rotanteil zu schwach (oder auch zu stark) im Licht ist, ist das Ermischen von korrekten Farben UNMÖGLICH. Es geht dabei nicht darum, ob es "hell genug" ist, sondern um die Zusammensetzung des Lichtes.

Man malt dann im Kunstlicht so wie man es sieht, und wenn man das Bild dann am nächsten Tag im natürlichen Licht sieht kriegt man einen Schock. Denn dann sehen die Farben komplett anders aus.

Wenn also Kunstlicht, dann unbedingt mit Vollspektrum-Leuchtmitteln.
ja, das kann ich nur bestätigen.
Ich habe schon vor längerer Zeit von "Tageslicht-" auf Vollspektrum Licht umgestellt.
Der Unterschied ist wirklich enorm.
Wichtig ist auch, dass nicht nur der Malgrund, sondern der ganze Raum damit beleuchtet wird.
Auch tagsüber kann das natürliche Licht der Fenster mit Vollspekrumlicht "gemischt" werden. Man hat das Gefühl der ganze Raum ist taghell erleuchtet und merkt gar nicht das da Lampen an sind.

Es ist nicht einfach zu fotografieren, aber man sieht vielleicht ein wenig, wie gut echtes Tageslicht und Vollspektrum zusammen passen.

LG Ernesto
 

Anhänge

  • l1.jpg
    l1.jpg
    118,1 KB · Aufrufe: 79

catsndogs

Senior Mitglied
Hmmm,
bin jetzt grad schon etwas neidisch.....


Jau, das Studio, das Ernst uns zeigt, ist wahrlich ein Traum.
Doch war es nicht René Magritte, der die meiste Zeit seines Lebens in der Küche am Tisch gearbeitet hat ? Kreativität findet eben überall ein Plätzchen.
Und eine noch erschwingliche Tageslichtleuchte für das kleine Studio, mit der zumindest ich ganz zufrieden bin, wäre z.B. die Daylight Profi Künstlerleuchte. Meine kam von Gerstaecker.
 

marlies+48

Forum-Ikone
Ich habe die Meisterhäuser in Dessau besucht. Sie gehören zum Bauhaus. Die Ateliers sind nach Norden ausgerichtet. Die Bauhäusler werden sich schon etwas dabei gedacht haben.
LG Marlies
 

Ernesto

Senior Mitglied
Ich habe die Meisterhäuser in Dessau besucht. Sie gehören zum Bauhaus. Die Ateliers sind nach Norden ausgerichtet. Die Bauhäusler werden sich schon etwas dabei gedacht haben.
LG Marlies
Ja klar, es ist sehr schlecht wenn die Sonne durchs Fenster direkt auf den Malgrund scheint. Das ist erstens zu grell und zweitens stören die Schlagschatten. Mein Atelier ist ca. Nord-West und ich habe dieses Problem abends wenn die Sonne tief steht. In dem Fall mache entweder Feierabend :00000285: oder lasse den Rollladen herunter.
LG Ernesto
 

Johndell

Senior Mitglied
Tja, ich würde dich ja darum beneiden, aber ich kann nichts beneiden was ich nicht kenne.
Nicht umsonst nennt man unsere Jahreszeiten: Frühling, Fehler, Herbst und Winter :00000292:
 

Neueste Beiträge

Oben