Ölfarbe stark verdünnen mit Terpentin ein Problem? Ist eine Acrylgrund. ein Problem?

christhoma

Forum-Guru
..overall wirklich interessant und bestens geeignet harmonische oder kontroverse
Diskussionen zu erleben ... hoffe aber die Eigner von #18 und #19 folgen hier
zwar kontrovers aber harmonisch, denn sooooooo wichtig glaube ich ist Cotton
oder Leinen HEUTZUTAGE nicht mehr --> UNS geht's ums Malen nicht ums
400-jährige Überleben oder ? ... hihihi....Cheers=Christian
 

KarinV

Senior Mitglied
Nein - überhaupt nicht zwecklos. Bitte nicht falsch verstehen.

Aber es geht doch auch um die, aus Unwissenheit, schon auf Baumwolle gemalten Bilder.
Ein bisschen Hoffnung müssen wir doch haben, dass unsere Enkel sie noch sehen können :00000293:.
 

Atschi

Forum-Ikone
Administrator
Karin, nicht so verbissen sehen. Ist doch klar dass Qualität länger hält, aber so schnell geht die Baumwolle auch nicht kaputt. Ich habe noch ein paar alte Baumwollunterhosen aus DDR Zeiten, die habe ich vor 25 Jahre bei der NVA und hinterher auf dem Bau getragen und die sind noch Topp.:00000726:
 

tina

Senior Mitglied
Ich habe noch ein paar alte Baumwollunterhosen aus DDR Zeiten, die habe ich vor 25 Jahre bei der NVA und hinterher auf dem Bau getragen und die sind noch Topp.:00000726:

Das erleichtert mich ungemein und lässt mich für die Zukunft meiner bescheidenen Werke hoffen!:00000726:
 

CPP

Senior Mitglied
Wen's interessiert.

http://www.si.edu/mci/downloads/reports/Mecklenburg-Part1-RH.pdf

http://www.si.edu/mci/downloads/reports/Mecklenburg-Part2-Temp.pdf

Die entscheidenden Punkte sind womit die Unterhosen vorbehandelt wurden, welche Grundierung und welcher Support (enganliegend oder lose schlabbernd) angewendet wurde, welche Pigmente die Farbe beinhaltet, wie sie angewendet wurden, wie die Lagerung erfolgte...,...,...

Du kannst an Deinen Unterhosen noch lange Freude haben, als Malgrund würd ich sie trotzdem nicht verwenden....


Hier nur ein paar Beispiele wie komplex das ganze ist:

http://cool.conservation-us.org/jaic/articles/jaic25-01-004.html

http://books.google.co.uk/books?id=YSjkkVI1QGQC&pg=PA34&lpg=PA34&dq=glass transition linen&source=bl&ots=ULz_zva9T8&sig=uzDwQC9n7MeXxo2y7-m5Y8O2PyM&hl=en&ei=FpfBS9fAHtiK_Ab29bz8Bg&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=5&ved=0CBQQ6AEwBA#v=onepage&q=glass%20transition%20linen&f=false

Es spielen also neben Faserlänge, Tensiler Stärke, Umweltfaktoren, Grundierung, Chemie der Pigmente (besonders weiss) noch eine ganze Reihe anderer Faktoren mit.
 

kleeblatt

Mitglied
Danke an Alle die verschiedene Beiträge zu diesem Thema geschrieben haben.
Da ich Neuling bin, erst seit vier Jahren male, habe ich leider nicht alles verstanden.
Trotzdem, mir bleibt unverständlich, warum bei Malkursen nicht auf das Problem Leinen/Baumwolle hingewiesen wird. Einzig die Fett/Mager Regel wurde angesprochen.
Klar, man kann sich auch alleine weiterbilden. Nur, wo fängt da ein Neuling an. Welche Literatur ist geeignet?

Auch wenn ich noch nicht so lange male, sind mir zwei drei Bilder besonders ans Herz gewachsen. Wenn ich mir nun vorstelle, dass ich - trotz meines nicht mehr so jungendlichen Alters - meine Bilder noch überlebe, stimmt mich dies sehr nachdenklich/sauer.

Im Moment weiss ich überhaupt nicht mehr, wie ich das nächste Bild malen soll.


Ist es richtig, wenn ich "normale" Baumwoll-Leinwände (noch im Vorrat vorhanden) mit verdünnter Acrylfarbe grundiere und dann mit Oelfarbe -die mit Malmittel verdünnt wurde- bemale?

Noch eine Frage: Wie sieht es mit Oelpapier aus? Hoffentlich nicht noch schlechter.
 

Maaja

Neuer User
Hallo ,

bin neu hier und habe das gleiche Dilemma wie Ole.
Teilweise male ich auch in dieser Technik, aber zum verdünnen benutze ich Terpentinbalsam.
Ein Mal hatte ich schon das Problem, dass die Farbe (die verdünnte Schicht) angefangen hat sich zu lösen, aber nur auf ca. 2 cm.
Für dieses Bild habe ich aber sehr alte Ölfarben benutzt, die ich geschenkt bekommen habe (20-30 Jahre waren die alt). Vielleicht war auch das teilweise schuld.

Als ich das bemerkt habe, habe ich um Rat einen Maler in Ruhestand gefragt, der sagte, ich kann versuchen mit Firnis den Prozess zu stoppen.
Da das Bild schon ausgetrocknet war, habe ich vorsichtig Firnis aufgetragen.
Die Geschichte ist schon paar Jahre hier, bis heute sind keine Änderungen mehr auf dem Bild aufgetreten.

Andere Bilder in dieser Technik habe ich auch so behandelt.
Hoffe es wird helfen… Gedanken mach ich mir schon…

LG

Maaja
 

pavo

Mitglied
Hallo zusammen!!

Habe soeben hier Eure Beiträge gelesen, und fühle mich echt gerade wie vor den Kopf gestossen!!!

Wieso sagt einem das keiner, dass Baumwolle schon nach 15-20 Jahren "zerbröselt" :00000572:
Sowas höre ich hier zum ersten Mal.

Auch das mit der Acryl-Grundierung habe ich so noch nicht gehört. Praktisch in jedem Malbuch und sogar in der Winsor&Newton Artisan-Broschüre ist doch zu lesen, dass dünne Acrylfarbe als Grundierung geeignet ist!?

Aus diesem Grund habe ich bisher immer mit Wasser und/oder Malmittel verdünnte Acrylfarbe als Untermalung eingesetzt und mit Ölfarbe (Artisan), wenn gut trocken, darüber gemalt. Mische der Ölfarbe für die erste Schicht je 1 Tropfen Verdünner und 1 Tr. Safloröl pro ca. 1cm "Farbwurst" hinzu. Muss ich mit dieser Vorgehensweise ebenfalls eine Delaminierung befürchten??

Das wäre echt tragisch, denn ich habe erst kürzlich zwei Auftragsarbeiten, welche ich so gemalt habe, heraus gegeben......

Liebe Grüsse
pavo
 

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