Hallo in die Runde,
Ihr werdet nicht glauben, was ich gerade erlebt habe, denn ich konnte es selbst kaum glauben:
Ich schicke voraus, dass an meiner Futterstelle ein kleines Leck aufgetaucht war, das es zu schließen galt bevor es hätte größer werden können. Es handelt sich dabei ja um ein knappes Dutzend kleinerer Wurzeln, die ich mittels Heißklebepistole zu einem brauchbaren Ganzen zusammengefügt habe. Die Gelegenheit der nötigen Reparatur nutzte ich, um sie gleich von mehrere Tagen alten Futterresten zu befreien, gründlich mit Wasser abzuspritzen und anschließend zu trocknen, damit die zu schließende Stelle auch dauerhaft dicht ist. Das ganze Prozedere dauerte ca. 1 Stunde und kaum hatte ich die Futterstelle wieder am Fensterbrett befestigt, fing es an zu regnen, Schexx.. denke ich mir bloß jetzt keinen Regen bitte, stürze in die Küche, meine Frau bewahrt im Unterschrank des Waschbeckens die gebrauchten Plastiktüten auf, angle mir eine davon und decke damit die Futterstelle ab, bevor sie tropfnass wird, geschafft !!
Zufrieden nehmen meine Frau und ich das Abendbrot zu uns, bevor ich mich in mein Zimmer zurückziehe, um am PC nach den aufgelaufenen E-Mails zu sehen! Der PC steht unmittelbar ans Fensterbrett angrenzend – jenes Fensterbrett mit der Futterstelle -. An der Außenseite des Fensters habe ich schon vor einiger Zeit ein Mini-Mikrofon angebracht, das für mich über die Lautsprecher Anlage des PCs die Vogelstimmen hörbar macht, sodass ich sehr gut unterscheiden kann ob die noch im Baum trällern, oder bereits an der Futterstelle zugange sind und ich mit der Fernbedienung zum „Schuss“ kommen könnte….!
Ich arbeite also konzentriert vor mich hin, die Kamera ist ausgeschaltet - weil das Licht für brauchbare Fotos nicht mehr ausreichend wäre – werde plötzlich durchs Mikrofon auf das laute Schimpfen eines meiner treuen Buchfink-Besucher aufmerksam, denke mir was ist denn da los, seit wann schimpfen so vornehm aussehende Buchfinken in einer Art und Weise wie gemeine Rohrspatzen…? Schiebe ganz langsam das Rollo am Fenster einen Spalt zur Seite und sehe den Buchfink auf dem Fensterbrett schimpfend hin und her hüpfen und nach einem Eingang bei der Plastiktüte suchen….! Ich schwöre Euch, dass kein Wort dieser Schilderung erfunden ist. Als er endlich - einsichtig geworden - weggeflogen war, habe ich schnell noch ein Foto von der abgedeckten Futterstelle gemacht, damit Ihr eine Vorstellung habt.
LG Erhard