Little Girl nach W.A.Bouguereau

Mastix

Forum-Guru
Danke, Ingrid und Ursela.
@ Ursela, schön ,das du wieder hier bist.
Ich versuche es auch weiterhin, so anschaulich wie möglich zu erklären, das es auch jeder nachmachen kann, der will.
 

Mastix

Forum-Guru
Danke Inge. Aber bis zum Genießen der Farbe ist noch ein weiter Weg. Die Untermalung muss noch viel sanfter, fließender sein. Ich ja schließlich ein Bouguereau. Der hat mit "Weichzeichner" gemalt...:)
 

Annerl

Forum-Ikone
Hoffentlich ist das nicht schlimm, wenn ich ehrlich bin und schreibe, das mir diese Malerei gar nicht liegt.
Alte Bilder nach alten Meistern zu malen ist wirklich ehrenswert und ich bewurdere alle die das machen möchten und auch versuchen. Für mich ist das nicht. Ich bleibe auch nicht stehen, wenn ich auf so ein berühmtes Bild aufmerksam gemacht werde. Ist Geschmackssache.
Ich schaue gerne weiterhin zu aber irgendeinen Kommentar wie oh wie schön....... usw. kann ich nicht geben.
 

Mastix

Forum-Guru
Annerl, das ist doch okay.
Jeder hat seine Vorlieben.
Ich zb . kann mit Abtrakt nix anfangen.
Alte Meister sind nicht jedermans Sache. Aber man kann viel von ihnen lernen. Zum Beispiel den einen tollen Hautton hinzubekommen, wie hier zb.
Das wieder um ist für Portraitmaler interessant. Aber nicht jeder malt Portraits.
Kunst ist sowas von vielseitig und das ist auch gut so.
Und ich freue mich, wenn du ab und an hier rein schaust.:thumbsup:
 

bruno

Senior Mitglied
Ich freue mich schon drauf wie es weiter geht!

Das Kopieren von Meisterwerken ist übrigens seit jeher beliebt, man lernt viel dabei, es macht Spaß und wenn es denn klappt (da bin ich mir bei Dir sehr sicher) hat man hinterher ein schönes Gemälde das man sich gerne hinhängt. Und ehrlich gesagt: Wer das nicht möchte braucht es ja nicht zu machen. Und nicht jeder besitzt die Fähigkeiten um eine glaubwürdige Kopie anzufertigen.

Amüsant: Hier sieht man, wie anerkannte Künstler - in diesem Fall Cesar Santos und Proko - sehr viel Freude daran haben, im Museum eine Skizze von einem Sargent-Gemälde zu machen:


Neben dem Spaß dient das Kopieren vor allem dazu, zu lernen und die eigenen Fähigkeiten auszubauen. Es geht vorrangig ja nicht nur darum, hinterher eine Kopie zu besitzen, es ist eher der Weg das Ziel.

Man erkennt beim Kopieren die Feinheiten des Stils und der Maltechniken viel besser als beim reinen Betrachten. Auch die großen Maler die wir heute bewundern haben fast ausnahmslos selbst andere Maler kopiert und dabei viel gelernt. Wie sagt man so schön? Wir stehen alle auf den Schultern der Giganten, das lässt uns selbst auch größer erscheinen.

Alle - nicht nur Maler, sondern auch Musiker, Köche, Wissenschaftler usw. - profitieren von den Errungenschaften unserer Vorgänger. Von ihnen zu lernen - auch durch Kopieren - ist sehr lehrreich und dient der Fortentwicklung. Und es macht einfach Spaß!

Hier auch noch ein interessanter Artikel über führende Museen, die eigene Programme haben um fähigen Malern das Kopieren von Gemälden direkt im Museum zu ermöglichen:

https://www.artsy.net/article/artsy...-19-18&utm_campaign=editorial&utm_content=st-

Ich bin jedenfalls gespannt wie es weitergeht!
 
Zuletzt bearbeitet:

Rioja

Aktives Mitglied
Es ist ja nicht nur in der Kunst so, dass kopiert wird. China und auch die Japaner tun dies. Und ehrlich gesagt, ist es auch eine Anerkennung des Originals. Wenn dann der "Schüler" auch noch den Meister überflügelt, was kann sich der Meister besseres wünschen ;) Ich weiche aber gerade stark ab ... :oops:
 

red

Senior Mitglied
Alles böhmische Dörfer für mich. Um solche Bilder zu malen braucht es viel Know how. Ich glaube ich bleibe bei Aquarell.
 

Mastix

Forum-Guru
Vielen Dank Bruno, für das interessante Video.
Stimmt, der weg ist das Ziel. Denn das was man aus dem Kopieren lernt ,kann man später auf andere Bilder anwenden. Man bleibt ja auch nicht bei den Erkenntnissen ,die man gewinnt stehen, sondern baut diese Erkenntnisse seinerseits immer weiter aus. So lernt man wiederum.

Danke Rioja. Ja, sehe ich auch so. Jede Kopie ist eine Anerkennung des Originals und des Künstlers der dahinter steht.

Macht nix, Red. Das mit den bömischen Dörfern. ich freue mich trotzdem, das du hier rein schaust.
Und es geht hier auch etwas weiter.
Die Farbe war nun trocken genug.

Die Grisaille. Oder auch Dead Layer genannt. Zu Deutsch: Totfarbe.

Eigentlich hat Bouguereau keine Grisaille genutzt. Aber durch meinen beigen Untergrund fahre ich persönlich mit einer Grisaille am Besten. Und ich liebe diese uralte Form der Untermalung. Vor allem ermöglicht sie mit auch lange Pausen zwischen den Schritten einzulegen ohne mir einen Kopf drum zu machen: Welche Farben hattest du jetzt eigentlich genommen? Und wenn die Untermalung erst mal fertig ist, ist der Drops schon zu einem guten Teil gelutscht.

Hab die Grisaille jetzt angemischt aus: Bleiweiß-Farbton, Lichter Ocker (Jarosit-Pigment), Marokkanischer Ocker rot( Pigment) Umbra gebrannt, Ultramarin Blau und Elfenbein Schwarz.

Diese Mischung hab ich in Anlehnung an Antonovs wunderbarer Rose http://www.wie-malt-man.de/oelmalerei/rose-in-pink-altmeisterliche-maltechnik-von-alexei-antonov/ gemischt, nur das er Preußischblau nimmt.

Ich hab das die Partien des Mädchens ,die übermalt werden sollen mit Walnussöl abgewischt und einem recht dünnen Farbauftrag begonnen. Man sieht allerdings noch nicht viel da die Grisaille sehr dünn bzw. Transparent noch ist. Ziel ist es, sich langsam an die vielen Nuancen die Bouguereau in seinen Hautfarben gemalt hat heranzutasten.

Der Mund ist etwas schief, sehe ich grade. Muss ich noch korrigieren.

Bild 1,2 und 3 sind die vorläufigen Zwischenschritte. Die erste leichte Grauuntermalung. Ist aber noch nicht fein genug . Tonwerte stimmen auch noch nicht. Langsam rantasten halt.

Das Schöne dabei ist ja, das, falls es wirklich gelingen sollte Bouguereau einigermaßen nahe zu kommen, kann man diese Art zu malen auf praktisch jedes Porträt übertragen. Oder auch auf Themenbilder. Halt überall dort wo nackte Haut vorkommt. Es bleibt spannend.


Fortsetzung folgt….
 

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Mastix

Forum-Guru
Dankeschön, Ursela, Brigitte, Tami und Erhard.:)
Es geht hier nun etwas weiter. Ist ein recht...langwieriges Projekt. Und ein Projekt der kleinen Schritte. Schaun wir mal, was unter dem Strich dann dabei rauskommt.

Bild 1:
Hab das Mädel komplett mit einer dünnen Lasur Bleiweiß Farbton überzogen.

Bild 2:
Dann hab ich mir überlegt ,wie die Hintergrundfarbe sein mag. Dunkel auf jeden Fall aber welche Farbe ? Ich habe mich dann für ein Grün entschieden, das ich aus Siena Natur, Umbra Natur und Kobaltblau gemischt habe.

Und da die Farben alle halbdeckend sind, eignet sich die Farbe später auch gut zum Lasieren.

Bild 3 :
Beginn Farbe/Augen. Die Augen müssen nun wieder etwas antrocknen ,bevor es weiter geht.
So ein Tablet ist wirklich eine feine Sache.

Bild 4: Das Mädel nebst Haaren mit einer dünnen Lasur mit Jarosit (Lichtem Ocker) überzogen.
Hab die Partie um die Augen rum schon etwas ausgearbeitet. Bringt aber noch nicht so viel. Erst muss die Lasur trocken sein. Die Augen selber auch noch mal minimal überarbeitet.

Wenn die Lasur trocken ist, geht es weiter.
 

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evalena

Forum-Guru
Hallo Marion
Ganz herzlichen Dank für die genauen Erläuterungen deiner Vorgehensweise. Ich werde mir wieder alles notieren....Dass ich vom Ergebnis begeistert bin versteht sich von selbst..;-)...
 

Rioja

Aktives Mitglied
Ich schließe mich Urselas Kommentar komplett an :) Die Mischung des Grüns war ein toller Hinweis, den ich für das Malprojekt mal ausprobieren möchte, da mein jetziges Hintergrundgrün eher ein grelles Mintgrün ist :frowning:
 

Mastix

Forum-Guru
Danke Ursela und Rioja. :)
Ich bin ja zur Zeit nicht so oft hier,und es ist wirklich ein Langzeitprojekt,wegen der Trocknungszeiten der Farben- ich male ja ohne Trocknungsbeschleuniger...aber wir alle haben ja Zeit. Und ich muss die nächsen Schritte immer genau überlegen, denn es soll ja so echt wie möglich aussehen.

Ich bin inzwischen etwas weiter gekommen, und hab dem Mädel den ersten leichten Farbauftrag auf die Haut gegeben.
So ich wie dieses Bild hier male , ist es wichtig ,das die darunterlegende Farbschicht wirklich knochentrocken ist, weil ich die Farben zum Teil regelrecht in das Bild einreibe, ab wechselnd mit leichten Lasuren und die ungeheuer homogenen und sanften Farbabstufungen und Schattierungen einigermaßen hinzubekommen.

Also : Viel mit dem Finger arbeiten und die festen Farben mit mehr oder weniger leichtem Druck auf dem Bild verreiben. Das gibt mehr Körper ,als glasartige Lasuren. Zum Glück ist das Mädel auf Platte.

Die verwendeten Farben: Bleiweiß Farbton, Zinnoberrot, Jarosit, Kobaltblau, Umbra gebrannt und Umbra Natur
 

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Ingrid B.

Senior Mitglied
ganz wunderchön schon jetzt, das Mädchen sieht aus wie ein Engel, das Bild wird sicher spitzenmäßig
 

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