Reflexion und Verzerrung in Seifenblase/Glaskugel

Inge

SUPERVISOR
Hallo ihr Lieben,
hat jemand von euch Tips bzw. Beispiele dafür, wie sich Objekte durch eine runde (Glas? Seifen?)-Kugel verändern bzw. verzerren?
Habe gerade im "Sounds of Silence"-Thread die Initialzündung für ein neues surreales Gemälde bekommen und da käme eine solche Kugel vor - bisher ledliglich in meinem Hirn, klar :00000108:
 

Bilderundmehr

Senior Mitglied
Hallo Inge,

weiß nicht ob ich dir wirklich weiter helfe, aber evtl. hast du eine Kugelvase aus Glas zur Hand. Ist auch ein Unterschied ob Wasser/Flüssigkeit drin ist, probiere es einfach mal aus. Eine Seifenblase verhält sich aber anders, da kommt noch die Farbigkeit von der Blase dazu.
 

red

Senior Mitglied
Hallo ihr Lieben,
hat jemand von euch Tips bzw. Beispiele dafür, wie sich Objekte durch eine runde (Glas? Seifen?)-Kugel verändern bzw. verzerren?
Habe gerade im "Sounds of Silence"-Thread die Initialzündung für ein neues surreales Gemälde bekommen und da käme eine solche Kugel vor - bisher ledliglich in meinem Hirn, klar :00000108:

Google mal z.B. Blick durch Glaskugel oder Seifenblase. Da findest du jede Menge Bilder.
 

Werner G

Aktives Mitglied
Hallo Inge
Evtl. googeln nach M.C.Escher.
Der hat solche Brechungen und Reflektionen sehr genau gezeichnet.
Gruß Werner
 

Inge

SUPERVISOR
Dankeschön.
Dann werde ich mal nach dem Herrn ixquicken (googeln tue ich ja nicht...aus Prinzip.:00000295:)
 

Inge

SUPERVISOR
Hmmmm....gebrochene Kugel....Blasenkugel.....
Es brodeln in meinen Gedanken gerade Kugeln....
Danke, das hilft schon mal gut weiter.:00000298:
 

birdy

Senior Mitglied
Im Prinzip ist es am "leichtesten", wenn man eine Kugel (genaugenommen eine Halbkugel, man sieht ja nur die vordere Seite) als Drahtmodell zeichnet und auf diese gekrümmte Rasterung ein 180° Panorama wie es aus der Sicht der Kugel ist.
Klingt kompliziert, ist es aber nicht, sofern man z.B. ein Foto von der Position der Kugel macht. Einfach ins Raster der Rasterhalbkugel übertragen.....und Linien natürlich entsprechend ihrer Krümmung anpasst.

lg,
Erwin

edit: noch eine kleine Demonstration mit Bryce schnell erstellt, ich hoffe das macht meine Erklärung etwas verständlicher....das Foto ist natürlich so zu klein, es müsste genaugenommen ein riesenpanorama sein damit es die vordere Halbkugel abdeckt.
 

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Inge

SUPERVISOR
Hmmm....
Heißt das praktisch, ich verzerre in gleicher Weise, wie eine flache Landkarte über einen Globus gelegt wird?
Verschmälerung bis 0 nach oben bzw. Verbreiterung auf Umfang?
Ist der Normalwert (Breite wie Original) dann genau zwischen Kugelnordpol und breitester Stelle oder wie?

Huh, auch noch Mathe pauken für die Malerei...:00000475:
 

birdy

Senior Mitglied
Im Prinzip, ja genau so....die Tatsache, dass man niemals die kompletten 180° (die ganze Halbkugel) sieht kann man vergessen, fallen bei gemaltem ja nicht auf.
Je kleiner die Rasterung, umso genauer wird es natürlich....Mathe brauchst du dafür nicht, ist bloss die klassische Vorzeichnung mittels Raster die wir ja alle kennen. Einziger Unterschied ist die Vorlage, also Reflektionsbildgrösse. Nicht der Ausschnitt den wir abzeichnen, sondern das "grosse Panorama" wie es die Kugel sehen würde.

Nur nicht zu kompliziert werden.....sobald ich morgen Zeit finde, mache ich eine kleine Zkizze damits verständlich rüberkommt.

lg,
Erwin
 

Beowulf

Aktives Mitglied
Seifenblasen verzerren die Sicht nicht, dafür ist die Wasserschicht viel zu dünn. Wie stark ein dursichtiges Objekt die Sicht dahinter verzerrt, hängt vom Lichtbrechungsfaktor, seiner Form und seiner Dicke zusammen. Das was birdy gezeigt hat, ist hingegen eine Reflektion auf einem Kugelkörper. In der Natur ist beides (Reflektion und Lichtbrechung) oft noch kombiniert, das ist sehr komplex.

Eine Möglichkeit wäre es, eine echte Glaskugel in der passenden Größe auf das Bild zu legen und dann einfach das zu malen, was man sieht.
 

birdy

Senior Mitglied
"Öha", wie man in Österreich jetzt sagen würde.....da muss ich mich jetzt entschuldigen.
Schlampig gelesen und von einer spiegelnden Kugel ausgegangen.
Meine Erklärung betrifft natürlich eine Kugel die das Gegenüber reflektiert, aus poliertem Metall oder ähnlichem. So wie u.a. auch Escher einige Zeichnungen anfertigte.

Bei Seifenblasen, Glaskugeln (hohl oder mit Wasser gefüllt), Vasen und dergleichen verhalten sich zwar die Reflektionen an der Oberfläche so, aber die Sichtbarkeit ist meist sehr viel weniger.
Bei der Durchsicht kommen so viele Faktoren dazu, dass es höchst unwahrscheinlich ist, dass man mit den geläufigen Begriffen aus der technischen Zeichnung weiterkommt.

Solche Lichtspiegelungen und Brechungen lassen sich höchstens mit Computerprogrammen nachvollziehen, da jede kleine Standortveränderung bzw. Lichteinfall bereits grosse Veränderung mit sich bringt.
Ein Blick durch eine Glaskugel wirkt z.B. bereits wie eine Linse und das Bild steht Kopf, oder die Wandstärke einer kugelförmigen Blumenvase....oder,...oder....
Bleibt im Prinzip nur das Beobachten am Objekt und von der realen Welt abzuzeichnen.

Ich lernet als Goldschmied noch mit einer Lichtkugel, einer Wassergefüllten Glaskugel, die richtig aufgestellt das Licht zur richtigen Stelle am Werktisch leitete. War immer fasziniert davon, wie ein Wahrsager starrte ich hinein.....Zukunft sah ich jedoch keine ;)

Also, nochmal t'schuligun für die falsche Richtung die ich zu erklären versuchte.....

lg,
Erwin
 

ReneHH

Forum-Guru
hey, interessantes vorhaben, inge...
hatte was ähnliches zur weihnachtszeit vor, eine schneekugel oder weihnachskugel mit reflexion..
hatte dazu bei youtube einige anleitungen bzw. vides gesehen, wo das gezeigt wurde...
und hab dazu auch dann angefangen, kugel skizziert und mit 5 fluchtpunkten (wenn ich mich recht erinnere...da ich gern anfange und nicht weitermache, ist es natürlich so geblieben und liegt irgendwo auf nem papierstapel *g*)...kann ja mal kurz schauen, ob ich sowas finde:
https://www.youtube.com/watch?v=w5-6-zvSZNg
meintest du das so in etwa?

nun gehts aber um ne seifenblase..da ist es, wie björn z.b. andeutet, etwas schwieriger.. hatte letztens deine frage schon gesehen, konnte die eine nacht kaum einschlafen und brauchte dann was ganz trockenes für den geist, um müde zu werden. hab mich dann zu deinem thema umgeschaut und das hier gefunden..das hat mich dann ermüdet und ich konnte dann schlafen *g*...
hier erklärt jemand das recht physikalisch...über lichtbrechungsgesetze und auch wellengesetze...grob gesagt, die seifenblasen haben unterschiedliche dicken (unten wegen der schwerkraft dicker...wenn die dicke nachlässt und gen 0 geht, geht auch übrigens die reflexion flöten...das machts schon schwierig..dann haben wir auf der lichteintrittsseite die reflexion, hinten (rückwand) ne umgekehrte projektion (wie auf unserer netzhaut im auge)..im video zeigt er dazu beispiele... dann die typische anordnung der glanzlichter (reflexion der lichtquelle), die er auch wissenschaftlich erklärt.. und dann haben wir die typischen farblichen bereiche, verzerrungen (wellengesetze)...fands recht trocken, aber dennoch interessant...um da mal nen überblick über die thematik zu haben, ganz gut...viell. hilfts dir auch:
https://www.youtube.com/watch?v=-iorHSYp3Mo und
https://www.youtube.com/watch?v=zV2I8gHUjw4

bin schon auf deine umsetzung gespannt :)
 

Inge

SUPERVISOR
Vielend Dank für die ausführlichen Gedanken, die ihr euch zu dem Thema gemacht habt. Jetzt werde ich schauen, wie ich das Projekt angehe und mir alles schön langsam aufdröseln, mir die Skizzen machen und die Ausführung der Sache dann für Pfingsten vornehmen. Die Videos mit der 5-Punkt-Kugelfluchtpunkt-Gesichte bzw. der Chromkugel sind sehr hilfreich, das ist doch schon mal ein Ansatz.

Renee, das freut mich, dass ich dich einschläfern konnte :00000295::00000285:
 
Zuletzt bearbeitet:

Blick-Dichter

Aktives Mitglied
Sehr interessantes Thema :00000651:

VG Alex:00000293:

PS: ..nur am Rande...in der letzten "Landlust" Zeitschrift war ein Artikel über Seifenblasen im Frost. Auch interessant.
 

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