hef-TIGER als erwartet

cuby

Aktives Mitglied
Hab ja gestern abend brav alles vorbereitet, um mit Pastell loszulegen.
also Tisch abgedeckt, Malermatte auf den Boden, Tücher, Kreiden und Stifte bereitgelegt.

Doch statt ins Bett zu gehen, hab ich die Umrisse gemacht und mich mit dem komischen weißen Übertragungspapier rumgeärgert - bis ich mal raushatte, wie man das überhaupt verwendet. :00000285:
Foto gemacht (wie versprochen), die Welt war noch in Ordnung.
nur schlafen konnte ich nicht.
Hab mir dann bequem auf dem Sofa die Filme Street Dance und Street Dance 2 reingezogen, voll cool. :00000281:

Nach einer Stunde im Bett vermeldete gegen 6 Uhr mein Autismus mal wieder deutlich, das er immer da ist. Diesmal nicht nur unterschwellig.
Neurologische Auswirkungen wurden spürbar.

Nun gut, ist ja nix Neues, passiert eben immer mal wieder. Ich nenns eh nur noch Overload.
Hab dann ne Weile vor mich hin gestiftelt. Fotos gemacht.

Gegen Mittag war dann doch ein Medikament überfällig.

Ach, was solls, ich ziehs halt durch. :00000655:
 

ReneHH

Forum-Guru
hi cuby,

auch ohne den autismus kann ich dich damit gut verstehen..
wenn ich abends am zeichnen bin, bekomm ich den kopf auch nicht so schnell abgeschaltet.
gegen den overload würd ich mir ne passende beruhigungs- (entspannungs)technik heraussuchen...

hoffe, du bist heut dann einigermaßen fit..bin schon auf den tiger gespannt..den esel fand ich ja hammermäßig!
 

maja

Forum-Ikone
Hallo cuby,
ich kenn das mit dem Autismus nicht, hab da überhaupt keine Ahnung von, aber schon blöd, dass einen das so beeinträchtigt. Entspannungsübungen sind da wirklich vielleicht ein kleines Helferlein, hast du das schon mal probiert? Hilft ja bei allerlei Beschwerden. Man muiß nur für sich die richtigen Übungen finden, und das ist nicht so einfach, weil nicht alle auf jeden passen. Ist zwar etwas mühsam, die richtigen herauszufinden (braucht man aber professionelle Hilfe), aber die können auf Dauer doch eine gewisse Erleichterung schaffen, was ja schon mal eine kleine Entspannung wäre. Ich dürck die Daumen, dass es dir bald etwas besser geht!
 

cuby

Aktives Mitglied
Entspannungsübungen helfen nicht, ich hab vom Neurologen Tabletten.
Brauch ich ja nur selten.

Bin aber immer mal ein bissel am Tiger rumstifteln...
 

cuby

Aktives Mitglied
Pastelcard ist haptisch recht interessant, aber das Wasserschleifpapier fand ich angenehmer.

Hab mich auch nur zu einem winzigen Test überwinden können. Ein abgeschnittener Streifen vom Blatt. Nicht größer als die Parfum-Teststreifen von Douglas. :00000285:

Heut ist Sonntag und nach diesen letzten 2 Tagen werd ich wohl auf dem Sofa rumgammeln...
 

Anhänge

  • image.jpg
    image.jpg
    57,2 KB · Aufrufe: 117

cuby

Aktives Mitglied
Wisst ihr, was inzwischen am Schwierigsten bei diesem Bild ist?

Mein Vorhaben einzuhalten...







...dass ich es erst fertig posten will.


:00000156::00000726::00000156::00000655::00000156:
 

Geli

Senior Mitglied
Och, net schlimm, Cuby.:00000299:
Ich hab' nen tollen Vorschlag. Poste einfach die unfertigen Bilder und wir gucken weg. :angel_3: *FingerhintermRückenkreuz*:00000285:
 

cuby

Aktives Mitglied
Ich Esel hätte den Esel zuerst zeichnen sollen...
Im Block ist so ein tolles schiefergraues Blatt, wie auch das Schleifpapier aussieht.

So, bin grad von Arbeit abgehauen und lieg gleich mit Migräne im Bett.
 

cuby

Aktives Mitglied
Nach einiger Analyse hab ich den bzw. die Übeltäter für das Chaos gefunden.
Die Neurotransmitter.
Eigentlich hatte ich das Problem schon bei dem Keks, aber da dachte ich es lag nur an der langen Pause. Da hab ich ja bissel angefangen zu pfuschen, also nicht mehr genau DEN Keks gezeichnet. Aber es wurde halt noch ein recht ähnlicher.

Nun aber das hübsche Tigerfell, Haar für Haar mit seinem Muster drin.
Es ist dieser Musterabgleich, der mich hier überfordert. Mein Stoffwechsel produziert dafür nicht genug Neurotransmitter, bräuchte also Nachhilfe.
Vergleichbar ist das mit eine Landstraße bei Berufsverkehr. Stress pur.
Nachhilfe wäre da ne 8-spurige Autobahn, damit alles entspannt abläuft.

Also werde ich wohl in Zukunft vorher auf die Struktur achten müssen, bevor ich was anfange.
Die Rose beim Stilleben war auch so ein stressiges Ding.
 

Vany89

Aktives Mitglied
ich kann dich vielleicht beruhigen, wenn man nicht genau weiß (so wenn man anfängt), woher die Härchen laufen und warum, dann ist das meistens ein komisches Gewusel, was unverständlich ist oder man verliert sich in den Mustern und stellt fest "Oh gott, ich bin ja erst bei dem Streifen, nicht schon bei dem!" :D
Das gibt sich, je öfter man solche Tiere zeichnet, desto verständlicher wird auch die Struktur de sFells und deren Wuchsrichtung und warum sich hier und dort ein Wirbel befindet.
Schön dran bleiben. Helfen könnte es, wenn du dir auf der Vorlage grundsätzlich auf dem Ausdruck linien mit Pfeilen zeichnest, um vorher schon aufzuzeichnen, wohin die Haare wachsen :)

viel Erfolg weiterhin!
 

cuby

Aktives Mitglied
Ich habe mir einfach mehr Zeit gelassen und längere Pausen gemacht, aber bin gut vorangekommen. :00000282:

Allerdings könnte ich sicher noch 20 Stunden drin herumstricheln... :00000285:

Bin ja selber Schuld, wenn ich mir ohne Ahnung sowas Komplexes raussuche. :00000653:
 
Zuletzt bearbeitet:

Johndell

Senior Mitglied
Oder abstrahiere, soviel Struktur braucht man auch nicht unbedingt.

Mir fällt da auch ein Autistischer Maler ein der richtig coole Bilder malt. Er nimmt einfach nur die wichtigsten Elemente des Bildes mit und geht nicht so sehr auf Strukturen ein. Seine Löwen haben keine Fellmuster, Elefanten nur die Falten…. Hintergründe werden nur Schemenhaft angedeutet was auch den Vorteil hat den Fokus mehr auf Objekte zu steuern.

Auch Fotorealisten wie Dru Blair sagen, da wo die Optische Line aufhört, fängt die geistige Linie an. Das Auge oder viel mehr die Wahrnehmung nimmt eh nicht alles wahr oder es vervollständigt das nicht gesehene im Geiste.
Kunst bedeutet auch ein Stück weit, den Betrachter einen durch seine Augen blicken zu lassen. Das was einen zu viel an Struktur ist, was Stört und verwirrt auch dann weg zu lassen. Das macht Bilder ja auch interessanter und einfacher für den Betrachter zu konsumieren.

Ach ja, der Künstler heißt Dylan scott pirce http://www.dylanpierce.com/
 

maja

Forum-Ikone
Vielleicht kannst du dich ja auch abschnittsweise vorarbeiten. Also nur immer einen kleinen Ausschnitt malen. So habe ich damals angefangen, Fell zu zeichnen, weil ich mit den vielen Streifen auch überfordert war. Habe mir die Vorlage in viele Vierecke aufgeteilt und immer nur ein Viereck ausgedruckt. Je kleiner die Vierecke, desto leichter. Dann praktisch wie ein Puzzle gearbeitet. Und ich habe immer nur ein Viereck gemalt, nicht mehrere hintereinander, das war dann auch zu viel für mich und ich fing an zu pfuschen, das erste Viereck sah noch toll aus, das zwite ging noch, aber das dritte - da sah man deutlich, dass ich nachliess. Habe mich dann gezwungen, aufzuhören. Das war sehr hilfreich, kostet aber auch Disziplin. Aber das ERgebnis ist dann eher wie gewünscht. Viel ERfolg!
 

Vany89

Aktives Mitglied
ja so kann man es auch machen :)
mir persönlich macht es Spaß auch auf die Strukturen zu achten und mich stetig im Malen von Fell zu verbessern. Es ist einfach eine Herausforderung, der ich mich gerne stelle und ich freue mich zu hören, dass cuby gut voran kommt. Ich gehe auch ständig wieder über Stellen drüber, die ich besser haben möchte, manches lasse ich aber auch so, weil es gerade so passte, aber es ist eben doch eine Sache für sich ein Fellgewusel zu verstehen. Einfacher ist da gekämmtes Fell, aber meistens sind die Tiger ungekämmt... könnten die Zoos auch mal anbieten den Service und wenigstens ihre Tiere vorher kämmen! :D
 

maja

Forum-Ikone
Vany, für gesunde Menschen auch sicher die richtige Vorgehensweise, für jemanden, der eben nicht mit einer solchen Gesundheit gesegnet ist, vielleicht einfacher.
 

Vany89

Aktives Mitglied
Maja, wir haben uns überschnitten, ich meinte damit eher Johndell :) ich mach das ähnlich, wie du ansprachst, nur ist das nicht nur ein Viereck, ich kümmere mich meistens um einen kleinen Bereich in meinem Bild, also sagen wir mal die Umgebung des Auges. und das male ich so gut, wie fertig, bevor ich weiter ziehe.

Es gibt Künstler, die malen erstmal alles grundiert vor und werden dann immer detaillierter und dann gibt es die Künstler, die an einem Fleck anfangen, den perfektionieren und weitergehen zum nächsten Fleck. Es führt zum selben Ergebnis und wie genau man vorgeht ist ja wirklich völlig egal, es geht ja darum, dass man zu einem Ergebnis kommt, das einem gefällt und da ists egal, auf welchem Weg man dahingekommen ist :D
Deinen Tipp kann man sicher gut umsetzen :) Machen auch einige Leute, die ich kenne und die mehr mit Rastern arbeiten.
 

maja

Forum-Ikone
Ok, manchmal bin ich zu schnell :00000285:.
Mir ging es ja auch nur darum, dass Gesunde da sicher keine Probleme haben, aber Cuby mit ihrer Krankheit da vorsichtig sein muß, um sich nicht zu überfordern und dann die Lust zu verlieren.
 

cuby

Aktives Mitglied
Ich lese hier mit dem Pad mit, bin aber im Büro und muss mit AutoCAD xRefs jonglieren. Das Prog zickt mal wieder rum, aber Fachfrau macht dat schon.

@ Johndell,
danke für den Link. Sieht interessant aus. Kann ich aber erst zuhause richtig öffnen.

@ maja,
mit Rastern mag ich nicht arbeiten, außer um Konturen zu übertragen. Wobeich ich mir echte Raster schon in der Jugend abgewöhnt habe. Ich habe dann einfache Teilungen benutzt. Es gab dann nur noch eine Mittellinie waagerecht und senkrecht - und dazwischen noch eine und wenn nötig noch eine. Da reicht Augenmaß.

Was die Ausarbeitung betrifft, bin ich mehr der Typ, der ein Bild eher langsam aus dem Blatt kommen lässt und insgesamt immer mehr verfeinert.
Aber ich habe nun auch das von oben links nach unten rechts probiert und finde das sehr spannend.
Beides kombiniert ist noch spannender. :00000282:

Bei Pastellkreide muss ich nun sehr aufpassen, damit ich nichts verwische. Das scheint schon zu passieren, wenn ich ein Blatt Papier unter die Hand lege. Also lass ich das.
Ich kann eh mit verschiedensten Stifthaltungen hantieren, inklusive der für asiatische Schriftzeichen und Tuschezeichnungen, also Pinsel senkrecht und es liegt fast nur der Ellenbogen auf. Falls das nicht passt, nehm ich ne Stütze. Derzeit ist ein Heizungspinsel dafür in Gebrauch. Wollte mir was Richtiges bauen, find den Bambusstab aber nicht mehr, hehe.

Ein wenig problematisch sind Bilder, bei denen ich total ahnungslos angefangen habe und bei denen ich die Technik binnen weniger Tage so stark verbessern kann, dass man es sieht. Ich lerne da im Zeitraffer.
Also wie bei der angefangenen Bleistiftzeichnung von der Schwimmerin.
Und natürlich besonders bei diesem Tiger in Pastell. Da muss ich nun auch über eigentlich fertige Bereiche immer wieder drüber - weil ich es trotz der nur wenigen Stunden inzwischen einfach viel besser kann.
 

Neueste Beiträge

Oben