München unfertig

Lillemut

Senior Mitglied
Mein laienhafter Blick stürzt sich auf die Frauenkirche, dann schweift er zum Fernsehturm, wieder zurück zur Frauenkirche und nimmt bei dieser Rückkehr schnell ein paar andere Gebäude mit, irgendwann trifft er oben auf den schmalen Streifen blaue Wolke / Himmel, bleibt ein bisschen daran hängen und kehrt wieder zur Frauenkirche zurück, ein Gebirge hat er nicht wahrgenommen.
Mir ging es genau wie Monika.
Der Blick geht immer wieder zurück zur Frauenkirche, schweift wieder aber und Frauenkirche. Ein Gebirge habe ich nicht wahr genommen.
 

evalena

Forum-Guru
Wäret ihr so nett, mal drüberzuschauen und mir zu sagen, wo euer Blick hauptsächlich hinschweift
Meine Augen scannen das Bild in 3D...Von den vorderen Gebäuden zu den Hinteren (einige sind ja leicht zurückversetzt) ...wieder nach vorne...dann ganz seitlich rechts...seitlich links...Die Berge hätte ich sicher erst beim x'ten Betrachten wahrgenommen.
Mehr kann ich nicht dazu sagen...weil ich definitiv zu wenig von Malerei verstehe.
 

BR-Fan-Conny

Senior Mitglied
Mir fällt auch zuerst die Frauenkirche und dann der Fernsehturm ins Auge. Danach schweift mein Blick erst einmal an den linken und dann an den rechten Rand - Oktoberfest und Stadion. Ein Gebirge ist mir auch nicht aufgefallen! Dazu ist der Hintergrund "noch" zu unauffällig - gefällt mir aber so ganz gut. Dunst liegt über der Stadt und da sieht man die Berge ja wohl eh nicht so deutlich im Hintergrund, oder?
Liebe Grüße, Conny
 

Inge

SUPERVISOR
Danke euch allen. Durch eure Meinungen kann ich viel besser dosieren. Man wird ja selber eher betriebsblind und weiß eh' was die Sachen alles so sein sollen.
Ich gebe jetzt vorsichtig etwas mehr Gas beim HG, weil ich ganz gut einige Diagonalen brauchen könnte.
Ursela, dein Eindruck ist nicht weniger wertvoll, für intuitive Betrachtung und Eindruckswiedergabe braucht man kein Spezialist zu sein. Oft scheint mir die ganze Maltheorie
den Blick sogar eher zu trüben.
 

Inge

SUPERVISOR
So, jetzt habe ich - hoffentlich - das Gleichgewicht einigermaßen hergestellt, das Monumentaltor links noch etwas detaillierter gemacht, noch ein paar prägnante Hochhäuser in den HG gestellt.
Rechts und links am Rand traue ich mich nicht, sonst hole ich den Blick (den ihr so schön beschrieben habt und den ich gerne möchte) vom Hin- und Herpendeln weg.
Noch etwas mehr Gas beim Gebirge oder nimmt das dann auch Aufmerksamkeit?
 

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red

Senior Mitglied
Hi Inge,
ich bin dabei und hoffe ein auserzähltes Bild zu sehen. Enttäusch mich bitte nicht.
 

Inge

SUPERVISOR
Uff:eek:, das wird allerdings zweifelhaft....auserzählen tu' ich Bilder eigentlich nie, wenn ich es vermeiden kann.
Der Betrachter soll auch noch was tun :cool:

Hab' nur wenige einigermaßen Auserzählte, wie etwa den Harley-Motor und eine Volkstanzgruppe, und selbst bei denen habe ich Sachen versteckt, so wie ein Selbstportrait in der Spiegelung und so weiter.
Oder um es mit den Worten eines meiner Dozenten zu sagen: "Warum drei Striche machen, wenn auch einer den Job erledigt?"
 

Mon

Forum-Guru
das Monumentaltor links noch etwas detaillierter gemacht
Mir gefallen solche Tore immer, Deins hier ganz besonders.

sonst hole ich den Blick ... vom Hin- und Herpendeln weg.
Den Hinweis merke ich mir (hoffentlich) für meine zukünftigen Bilder.

Noch etwas mehr Gas beim Gebirge oder nimmt das dann auch Aufmerksamkeit?
Ob das dann Aufmerksamkeit nimmt, kann ich nicht beurteilen, aber das Gebirge links hinten hat meine Aufmerksamkeit, weil ich immer schwanke, ob es nun Wolken sind oder Gebirge, entscheide mich dann für Gebirge und finde es gut. Das ist einfach meine Selbstwahrnehmung, keine Empfehlung. Ich freue mich auf Dein fertiges Bild.
 

Inge

SUPERVISOR
Danke für das Feedback, Monika.
Dann lasse ich es lieber, denn genauso schaut's von hieraus oft aus: Man fragt sich, sind das tief am Horizont hängende Wolken oder ist das schon Gebirge.
Außer, der Föhnwind weht. Dann sieht man praktisch jede Skipiste einzeln.
 
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Lillemut

Senior Mitglied
Der Blick geht wieder ganz klar zur Frauenkirche und dann zieht es mich nach rechts unten.
Dann nach links, denn da spielt sich einiges ab und dann wieder nach rechts unten.
Es kippt rechts runter, ich weiß nicht, wie ich es ausdrücken soll. Auf der rechten Seite gibt es nicht viel und die Linien des Stadions führen den Blick des Betrachters nach rechts unten.
Das Gebirge links finde ich sehr schön. Genau wie die Hochhäuser in der Mitte geben sie dem Bild Tiefe.
 

Inge

SUPERVISOR
Vielen Dank, diese Rückmeldungen helfen mir ungeheuer weiter.
Gerade bei meiner Art zu malen, wo es ja Vorlagen maximal als eigene Bleistift-Skizzen gibt, ist die Wirkung vorher immer schwer zu kalkulieren, wenn dann
Farbe und nur angedeutete Silhouetten dazukommen. Man muss sich einfach herantasten. Da hat schon häufig plötzlich ein Nebengeräusch dem Hauptobjekt
die ganze Show gestohlen.
Ihr kennt das ja selber: Man sitzt vor dem Bild und folgt immer wieder den gleichen Gedankengängen. Wenn dann frischer Input kommt, denkt man plötzlich:
"Stimmt, von dieser Warte aus habe ich es noch überhaupt nicht betrachtet! Da hätte ich eigentlich auch drauf kommen können..."
Ich werde rechts mit einer Aufwärtsdynamik etwas gegensteuern.

Danke nochmals!
 

levina

Senior Mitglied
ich finde, dass du mit der diffusen, nebulösen Umgebung eine gute Lösung für das Sehenswürdigkeiten-Gewimmel gefunden hast. Dass es ein Gebirge beinhaltet, habe ich erst auf den zweiten Blick gesehen, was ich auch ganz gut finde. Mehr braucht es für mich nicht, da es sonst ins Kitschige abrutschen könnte. (Hoffe, das darf ich so offen sagen. Ist auch nur meine Meinung und ich bin sehr sensibel auf alles was in die Richtung gehen könnte). Mein Blick wandert übrigens anders als der von Susanne. Mein Auge wandert z.B. oft auf das Riesenrad zurück, um es näher entschlüsseln zu können.
 

Inge

SUPERVISOR
Danke dir, Karin.
Das mit der "real existierenden Gefahr des Kitsches" ist ein absolutes Damoklesschwert über solchen Statt-Szenarien.
Entweder es wird eine süßliche Gartenzwerglandschaft, wenn sich zu real male oder es wird poppig-schreiend, wenn ich zu sehr in die Farben gehe.
Könnte auch gähnend-langweilig werden, wenn ich zuwenig davon einbringe.
Wenn ich zu sehr verfälsche oder zuwenig konkret werde, kann es immer mal zu wenig typisch werden.
Komme mir manchmal wie ein Drahtseil-Artist vor.
 

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