Kopf/Gesicht von innen...

Ernesto

Senior Mitglied
jetzt habe ich mal ein wenig experimentiert. Ich habe zwei identische Masken drehbar angeordnet.
Das Ganze ist von oben-links beleuchtet. Mich hat interessiert, ob man aufgrund der Schatten die Hohlmaske erkennen kann. Es geht jetzt um die gelbe Maske.
Ich sehe es so:

Bild-1: noch kann ich ohne Probleme in die Hohlmaske hineinsehen.
Bild-2: es geht immer noch, aber wenn ich den Mund betrachte wird es schon schwieriger.
Bild-3: obwohl man bei der gelben Maske noch ein Stück Vorderseite sieht, schaffe ich es nicht mehr eine Hohlmaske zu sehen.
Bild-4: spätestens jetzt zwei "normale" Gesichter, keine Chance eine Hohlmaske zu sehen.

Die Schattenbildung (Licht oben-links) müsste eigentlich darauf hinweisen dass die gelbe Maske hohl ist, aber das Gehirn will einfach nicht mitspielen.

Mich würde interessieren, ob jemand bei allen vier Bildern eine gelbe Hohlmaske sehen kann, oder ob ihr auch der Täuschung unterliegt.

LG Ernesto
 

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Inge

SUPERVISOR
Hast recht, spätestens ab Bild 3 nix mehr mit hohl.
Samina, das hilft mir sehr weiter.
Ich schaue morgen mal, ob ich eine Vorlage im Profil/Halbprofil finde. Ich glaube, er hat eine relativ gewaltige Nase.
Ausfransen musst du nicht, ich muss vermutlich sowieso die Maske später so weit zerfetzen und reduzieren, bis dieses Phänomen grenzwertig ausgetrickst werden kann.
Wie viel es braucht, bis Ernestos Effekt dem Gehirn ausgetrieben werden kann, weiß man ja noch nicht.
 

Ernesto

Senior Mitglied
Hast recht, spätestens ab Bild 3 nix mehr mit hohl.
das beruhigt mich, dann sind wir beide offensichtlich "normal" :)

ich muss vermutlich sowieso die Maske später so weit zerfetzen und reduzieren, bis dieses Phänomen grenzwertig ausgetrickst werden kann.
ja, ich überlege auch, wie man die Täuschung austricksen könnte. Ich dachte, es geht mit Schattieren. Mein Bild-4 zeigt eindeutig eine Hohlmaske, die Schattierung lässt keine Zweifel zu. Aber dem Gehirn scheint das egal zu sein. Auch wenn man die Rand der Maske sieht (ausgefranst oder nicht) funktioniert es nicht.
Was bleibt also?
Von der (Porzellan) Maske Stücke ausbrechen? Oder die Maske ist in zwei Teile zerbrochen, die nun nebeneinander liegen? (mit den entsprechenden Schatten versteht sich)
Man könnte auch andere Gegenstände in die Maske hineinlegen? (wie Obst in der Schale).
Und wenn gar nichts hilft, einfach die normale Vorderseite der Maske malen, das funktioniert garantiert. :D

@Samina: toll was du mit "Blender" machst. Dazu muss man nicht nur dieses komplizierte Programm beherrschen, sondern auch über bildhauerische Fähigkeiten verfügen. Respekt :thumbsup:

LG Ernesto
 

Jam_ART

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Liebe @Inge..zur Lösung Deiner Aufgabe ( oder Problem's...:p ) kann ich leider nix beitragen...aber ich bin hin&wegfasziniert von Deinen ,Dir selbst fast masochistischen gestellten Projekten...WAUZI & Hut ab...ich bleib dran
 

Ernesto

Senior Mitglied
Weil es mich interessiert und weil ich es faszinierend finde, habe ich noch ein weiteres Experiment gemacht:

Bild-1: Eine erhabene und eine vertiefte Maske auf einer ebenen Platte.
In die vertiefte Maske habe ich eine Kugel gelegt. Die helle Stelle der Kugel zeigt auch die Lichtrichtung (links oben) an. Dementsprechend ist auch die Schattenbildung in der Hohlmaske. Ich denke, man kann die Situation eindeutig erkennen.
Bild-2: Jetzt drehe ich das Ganze in die Frontalansicht. Die Kugel verdeckt das Gesicht weitgehend, die hohle Schale ist aber noch erkennbar. Vergleicht man das Licht auf der Kugel und die Schatten in der Maske, müsste man eigentlich erkennen, das die Maske hohl ist?
Bild-3: Ich verändere die Lichtsituation nicht und entferne nur die Kugel. Und spätestens jetzt ist sie wieder da: die optische Täuschung. Beide Gesichter schauen mich an.

Auch andere Versuche mit Bruchstücken der Maske verliefen ähnlich.

@ Inge: eigentlich müsstest du nur eine ganz normale Maske malen und dabei die Lichtrichtung vertauschen. Dann wäre alles richtig. Aber leider will das Gehirn da nicht mitspielen. :p

Jetzt höre ich aber auf damit und überlasse dir Lösung des Problems. :) Wie ich dich kenne, findest du vielleicht einen ganz andere Ansatz, bin gespannt.

LG Ernesto
 

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Inge

SUPERVISOR
Auf alle Fälle sind ALLE eure Beiträge hilfreich (von interessant und gehirnanregend ganz zu schweigen!)
Ich denke, ich nehme jetzt mal Saminas hohlen Malermeister und werde ihn so lange zersäbeln und mit Gegenständen beladen, bis er aufgibt .....oder ich....
Nein, im Ernst: Da er ja eigentlich nur Bestandteil, wenn auch ein wichtiger und focussierter, eines Gesamtbildes wird, wäre es eigentlich nicht so wichtig, ob er hohl wirkt oder nicht.
Ich bilde mir halt wieder was ein. Schließlich hat Ernesto gesagt, es ist unmöglich. Und es gibt keinen besseren Angelhaken für mich als so eine Aussage. Schon bin ich angefixt. Oft laufe ich auch auf, manchmal
überraschenderweise eben auch nicht.
Habe um Pfingsten eine ruhige Woche, dann wird 'rumprobiert.
 

Ernesto

Senior Mitglied
Schließlich hat Ernesto gesagt, es ist unmöglich. Und es gibt keinen besseren Angelhaken für mich als so eine Aussage. Schon bin ich angefixt.
Oh, da habe ich ja was angezettelt.
Es ist natürlich möglich eine Hohlmaske korrekt zu malen, nachdem ich jetzt die Schattenbildung genauer untersucht habe, finde ich das sogar vergleichsweise einfach.

Aber, das Problem ist die ungewollte Illusion, d.h. je exakter und „richtiger“ es gemalt wird umso stärker ist auch die unbeabsichtigte optische Täuschung.

In der Illusionsmalerei gibt es viele, tolle Beispiele wie man den Betrachter bewusst hinter’s Licht führen kann.

Hier haben wir aber den umgekehrten Fall. d.h. man müsste eine ungewollte Täuschung durch eine weitere Täuschung sozusagen „eliminieren“.
Meines Wissens hat das noch nie jemand gemacht, ich kenne zumindest kein Beispiel.
(Wer kommt schon auf die Idee, einen Kopf von innen zu malen. )

Ich bin echt sehr gespannt, wie diese knifflige Aufgabe lösen wirst.

LG Ernesto
 

levina

Senior Mitglied
das Thema fasziniert mich mittlerweile auch sehr.
Wäre es vielleicht hilfreich, ein aufrechtes Objekt, z.B. gemäß deiner Skizze einen schlanken Baum, vor der Maske zu platzieren, das dann einen passend gebogenen Schatten in die hohle Maske wirft? Am Schatten und vielleicht auch an der hineinragenden Raumsituation müsste man vielleicht erkennen, dass die Maske hohl ist. ... nur so als theoretische Idee ohne Ahnung, ob es funtioniert...
 

Inge

SUPERVISOR
Ihr habt recht, das mit einem Schatten bzw. Objekt, der/das die Hohlsituation verdeutlicht, ist sicherlich für das Blockieren dieser Zurechtrückerei hilfreich. Inzwischen kaue ich an der Strategie für den Malvorgang selbst.
Anstatt - wie normal - von Hinten nach Vorne zu arbeiten, werde ich vermutlich erst dieses Element bauen und danach erst den HG einfügen. Denn wenn zum Erreichen der "Entzauberung" des Phänomens weitere Teile der Maske
entfernt, eingerissen oder umgeformt werden müssen, bekomme ich den HG, z. B. einen Himmel mit schönem lückenlosem Farbübergang, mit Sicherheit nicht so leicht hin. Außer, ich male praktisch zwei Bilder: Einmal lediglich diese
verflixte Hohlmaske und diese (falls passend) integriere ich 1 zu 1 in das andere Bild.
 

Lillemut

Senior Mitglied
Ich lese sehr gespannt mit. Mein Gehirn lässt sich immer täuschen, mal sehen was noch kommt.
 

Ernesto

Senior Mitglied
das Thema fasziniert mich mittlerweile auch sehr.
Wäre es vielleicht hilfreich, ein aufrechtes Objekt, z.B. gemäß deiner Skizze einen schlanken Baum, vor der Maske zu platzieren, das dann einen passend gebogenen Schatten in die hohle Maske wirft? Am Schatten und vielleicht auch an der hineinragenden Raumsituation müsste man vielleicht erkennen, dass die Maske hohl ist. ... nur so als theoretische Idee ohne Ahnung, ob es funtioniert...
Ja Levina, deine Überlegung ist absolut richtig und logisch.
In meinen bisher gezeigten Beispielen wurde ja nur der Objekt, bzw. der Eigenschatten berücksichtigt.

Also das Ganze mal mit kräftigen Schlagschatten.

Bild-1: Die Maske liegt mit dem Gesicht nach unten auf einer Unterlage. Die Maske selber wirft einen Schlagschatten auf die Unterlage. Die Stäbe werfen auch Schlagschatten, sowohl auf der Unterlage, als auch auf, bzw. in der Maske. Ich denke man kann die Situation eindeutig erkennen:

Bild-2: Jetzt blicken wir mal in die Maske hinein, so dass das Gesicht sichtbar wird. Ich dachte, das funktioniert, aber weit gefehlt, da ist es wieder: das ganz "normale" Gesicht. Unser Gehirn mag einfach keine hohlen Gesichter, auch wenn die Schattenbildung eigentlich eindeutig ist. :eek:

LG Ernesto
 

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levina

Senior Mitglied
toll Ernesto, dass du es ausprobierst!!
Ich sehe auf dem zweiten Bild auch wie immer den richtigen Kopf. o_O

Aber ist es nicht so, dass die Schatten der Pfosten gebogen sein müssten, weil sie der Form folgen? Ich hatte gehofft, dass sie dabei quasi gegenläufig gebogen sind, je nachdem, ob das Objekt hohl oder ausgewölbt ist...
 

Ernesto

Senior Mitglied
Aber ist es nicht so, dass die Schatten der Pfosten gebogen sein müssten, weil sie der Form folgen? Ich hatte gehofft, dass sie dabei quasi gegenläufig gebogen sind, je nachdem, ob das Objekt hohl oder ausgewölbt ist...
Richtig Karin, das ist auch so. Ich habe mal Schatten auf das Modell von #28 gelegt. Bei Bild-1 sieht man deutlich dass die Schatten der beiden Masken entgegengesetzt gebogen sind. Man kann die Hohlmaske problemlos erkennen. Bei Bild-2 ist es aber wieder da: das blöde "richtige" Gesicht.

Unser Gehirn "filtert" die eindeutigen Schatten einfach aus und weigert sich stur eine Hohlmaske zu sehen. :japanesegoblin:
Man kann es drehen und wenden wie man will, wir fallen immer wieder auf die optische Täuschung herein. Mit normaler Logik wird man das Problem also kaum lösen können. :oops:

LG Ernesto
 

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Inge

SUPERVISOR
Hmmm. Also je liegender, desto funktionierender. Tscha, in diesem Bild kann ich eine Liege-Maske jetzt nicht so gut brauchen.
Aber evtl. kann ich zumindest mit diversen Spielchen (Gegenstand in der konkaven Öffnung; gerissene Ränder, Teilentfernung der "humanen Konfiguration Augen-Nase-Mund" einen Effekt erzielen?
Mal schauen. Habe erst die erste Hintergrunds-Schicht Himmel drauf, also noch nicht wirklich spektakulär. Wird sicher bis nach Pfingsten dauern, bis ich da was vorzuweisen habe.

Meine eigenen Versuche haben schon mal gezeigt, dass ich mir das "Portrait-von-Innen" einer bestimmten Person, in meinem Wunschfalle vom großen Malermeister P., schon mal abschminken kann.
Da scheint das Hirn erst recht zu sagen "Aha, der Typ X ist ein Mensch und Menschen sind definitiv konvex im Gesicht", während leichte gesichtsähnliche Kraterlandschaften in einer Form evtl. als solche
zu verkaufen sind.
 

Ernesto

Senior Mitglied
Hmmm. Also je liegender, desto funktionierender. Tscha, in diesem Bild kann ich eine Liege-Maske jetzt nicht so gut brauchen.
Na liegen muss sie nicht unbedingt, sie kann auch stehen.
Wichtig ist nur, dass man das Gesicht nicht frontal von innen sieht.
Du könntest auch so eine Art Halbprofil machen, so sieht man noch wenigstens einen Teil der Hohlmaske.

Oder du malst die Maske, ganz im Sinne Picasso's, total abstrakt und erklärst in deiner Bildbeschreibung glaubhaft, dass es sich um Pablo's Hohlmaske handelt. Das funktioniert garantiert. ;)
LG Ernesto
 

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Inge

SUPERVISOR
:D
Habe in dem Bild schon SOOO viele irre Sachen vor, von einem Bach aus fließenden Gitarren über ein geknackte, aufgerissene Erdkrustenstück und einer umgefallenen Schachfigur zu einem knorrigen Baum mit abstrusen Früchten.
Da kann ich sicher auch noch einen falschen Pablo integrieren. Halbprofil wird schwierig.
Ich glaube, ich taste mich einfach mal nach Gehör vor.

Habe neulich den Fehler gemacht, meine Bildidee einem Nichtmaler zu erzählen. Der hat mich gleich gefragt, ob ich das Zeug, das ich rauche, selber anbaue oder illegal erwerbe.
:rolleyes:
 

red

Senior Mitglied
Hallo Ingrid,
ich bin für selber anbauen. Kann ich dir meine Adresse geben? Lach!
 

levina

Senior Mitglied
cool, Ernesto, dass du das, was mir durch den Kopf ging (meiner ist hoffentlich noch richtig rum :D) direkt wieder anschaulich umgesetzt hast. Tja und tatsächlich, der Gehirn Flip ist echt mächtig. Kaum zu glauben, wie verflixt das ist!
Inge, ich bin sicher, du findest irgendwie eine Lösung für ein stimmiges Gesamtbild! Ich schaue auf jeden Fall gespannt zu...

gerade noch eine spontane Idee: vielleicht hilft es, wenn man was in Spiegelschrift aufs Gesicht schreibt, Pablo oder so. Irgendwann muss das sturre Gehirn doch erkennen, dass es hier umdenken muss..
 

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