Was die Palette betrifft gibt es natürlich viele Möglichkeiten.
Viele "Old-Style"-Maler verwenden hierfür auch einfach irgendein Brett (oder eine Holz-Palette), das sie überhaupt nie komplett reinigen. Gerade Vielmaler die eh täglich malen vermalen die Farbe ja schneller als sie auf der Palette trocknen könnte. Reste werden dann eben einfach mit vermalt oder nur grob von der Palette gekratzt. Frische Farbe drüber und fertig. In alten Zeiten konnte man die erfahreneren Maler an den Kunstakademien wohl noch an der Dicke der Farbschichten auf ihren Paletten erkennen. :00000726:
Auch heute gibt es noch Maler, die die Palette so handhaben. Z.B. Scott Naismith, der als Palette einfach irgendein altes Brett benutzt. Er hält zwischendurch nur den inneren Bereich des Brettes halbwegs sauber. Das macht er zwar mit Terpentin, kann man aber ja auch anders machen (Spachtel und etwas Öl). Wenn die Farbschichten zu dick werden schmeisst er das Brett alle paar Monate einfach weg und nimmt ein neues:
http://www.youtube.com/watch?v=BQ6TlFBoIAw&feature=player_detailpage#t=252s
Das ist natürlich nicht jedermanns Fall. Auch ich bevorzuge es, nach der Fertigstellung des einen Bildes bzw. vor dem Beginn des nächsten eine komplett saubere Palette zu haben. Aber ich male ja auch nicht täglich.
In letzter Zeit benutze ich hierzu eine Glaspalette. Da ich die Palette eh immer auf einem Tischchen neben der Staffelei liegen habe und sie nicht dauernd in der Hand halte stört das Gewicht der Glasplatte auch gar nicht. Dazu habe ich mir einfach ein bruchsicheres Glas-Schneidebrett aus der Haushaltsabteilung eines Supermarktes gekauft. Die Vorderseite (Schneideseite) ist strukturiert, die Rückseite ist aber völlig glatt und sehr gut als Palette geeignet. Man kann sich auch bei einem Glaser gehärtetes Glas zuschneiden lassen, aber so war es einfacher und auch sehr billig.
Die Rückseite (also die die eigentlich die Vorderseite wäre, wenn man sie als Schneidebrett benutzen würde) habe ich einfach mit Acrylfarbe in einem Neutral-Grauton beschichtet. Das erleichtert das Farbmischen. Auf einem weissen oder durchsichtigen Untergrund kann man die Mischungen ja nicht immer so gut beurteilen.
Und wie Johndell schon sagte, kann man sowas sehr einfach sauberhalten. Einfach mit nem Spachtel die alte Farbe runternehmen. Ggfls. mit Salatöl nachreiben, fertig. Wenn die Farbe trocken sein sollte kriegst Du sie mit einem dieser Ceranfeld-Reinigungsschaber immer wieder gut sauber, ohne irgendwelche Lösungsmittel.
...oder man nimmt einfach diese Einweg-Abreiss-Papierpaletten, die muss man dann gar nicht saubermachen sondern entsorgt sie einfach. Ist aber nicht mein Ding.
Pinsel bekommt man leicht sauber, indem man sie vor dem Auswaschen mit lauwarmem Wasser + Kern- bzw. Pinselseife einfach ebenfalls in Salatöl vorreinigt. Dazu reicht jedes beliebige billige Discounter-Pflanzenöl. Babyöl funktioniert auch sehr gut. Danach mit Kernseife + warmem Wasser auswaschen, fertig.
Geht also alles auch bei nicht-wasserlöslicher Farbe ohne Aufwand ohne Verdünner/Terpentin, gar kein Problem.